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Hel Fried: Tinnitus

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23.08.2001
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Hel Fried: Tinnitus

Ich hab ihn gelesen, den neuen, ersten Roman des (kg.de-)weltbekannten Autors HEL FRIED.

Und ich muss sagen: Im großen und ganzen ein sehr angenehmes Buch, das man mal eben in zwei Tagen verschlingt. Hier und da gibt es noch Grund zur Anmerkung, auch das Lektorat war nicht immer perfekt, aber die Sprache und der Inhalt entschädigen den Leser für solche kleinen Mängel.

Worum es geht?
Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Ein Weltkrieg im wörtlichen Sinne hat die Zivilisation fast vollständig ausgerottet, bis auf Einzelne, die in Bunkern etc. überlebten, und bis auf die Bewohner der Arche, einem Raumschiff, das dem ehrgeizigen Projekt entsprang, einen Teil der Menschheit auf einen neuen Planeten zu retten. Der Krieg war allerdings schneller.

Dazu kommen die Dämonen, mutierte Menschen mit telepathischen Fähigkeiten, die einem geheimnisvollen Signal nach Westen folgen. Die normalen Menschen verfolgen und töten sie, zumeist wird dies von sogenannten Dämonenjägern erledigt.

Einer der Dämonen kommt durch, und als er das Gebirge überquert hat, erkennt er, dass nicht alles so ist, wie es scheint...

Lesen, Leute! :)

 

Hallo Chaosqueen

Im großen und ganzen eine sehr angenehme Kritik. Ich freue mich, dass dir mein Buch gefallen hat. Über Anmerkungen können wir gern diskutieren. Schick mir doch einfach eine Mail. :)

Porcupine

 

Dank des freundlichen Relysiums ist das Buch unterwegs zu mir, und wenn dir danach ist, kann ich ja beim Lesen den Bleistift in Anschlag halten...
PS:
Ich LIEBE Endzeitszenarien. :bounce:

 

Porc: Die bekommst Du, keine Sorge! :naughty:
Sind vor allem Tippfehler, die gehen ja eher ans Lektorat, ein paar Verständnisfragen und ein oder zwei Anmerkungen zum Inhalt. Wie gesagt, kommt. Dummerweise liegt ein Teil meiner Liste in Kiel, während ich grad in GE bin...

 

Hm, da sind tatsächlich immer noch Tippfehler drin? Wir haben doch schon 4892 davon rausgemacht ... *grummel*

r

 

Hm, das sind definitiv zu viele, das kann gar nicht sein.

Inzwischen ist das Teil auch bei Amazon gelistet, wenn auch mit einigen Merkwürdigkeiten. So fehlt z.B. das Cover-Bild.

Mann, ist das alles mühselig.

r

 

Sehr guter Roman, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat, meine Erwartungen an die Geschichte wurden weit übertroffen. Auf der Insel nennt man solche Bücher Pageturner. Und das ist auf jeden Fall ein Kandidat für den Stapel Bücher, die ich mindestens einmal im Jahr lese. Lob kann man zwar nie genug bekommen, bekommt man aber dafür nie genug :D, deshalb hör ich jetzt auch auf damit.

In der ersten Hälfte (ca) hat mich der Stil nicht ganz so begeistert. Zuviele einfache Sätze - du darfst dem Leser schon mehr Intellekt zutrauen. Das gibt sich aber im Laufe des Romans, oder ich habs nicht mehr bemerkt. Mein größter Kritikpunkt an dem Buch ist die Kürze. Du hättest locker nochmal 50 Seiten ranhängen können, in denen Du näher die Ereignisse und das Leben in der ***SPOILER*** Arche ***SPOILER ENDE*** beschreibst. Darüber hätte ich gern mehr gelesen. Durch die wenige Konzentration auf die einzelnen Charaktere gibst du ihnen zuwenig Substanz. Im Gegensatz zur Kurzgeschichte kannst du dir in einem Roman Zeit lassen, um die wichtigsten Personen zu entwickeln.

Trotz der Kritik, wie gesagt: eine Geschichte, in der keine verlesene Minute Zeitverschwendung war. Meinen Respekt hast du.

 

Lob kann man zwar nie genug bekommen, bekommt man aber dafür nie genug , deshalb hör ich jetzt auch auf damit.

Dann lob ich dich jetzt mal für diese Kritik :D

Nee, im Ernst, deine Meinung zu dem Buch war mir besonders wichtig und ich freue mich tierisch dass es dir gefallen hat. Denn du hast auch meinen Respekt.

 

"Oh, Sie lesen ein Fachbuch über Ohrenrauschen?", fragte mein Mathedozent, als ich in einer Vorlesung meinen Tinnitus hervorkramte. Was das nun auch immer beweisen mag, fest steht: Hinter dem ersten Roman des ambitionierten Eldur-Verlages verbirgt sich gleich schon ein spannendes Buch.
Das Titelbild hat mir sehr gut gefallen, und wer sich weder vom Klappentext ("schonungslos brutal") noch von dem bescheuerten Autorenbild oder dessen in fragwürdigem Humor ("versorgte sowjetische Zwangslager mit SciFi-Romanen") gestalteter und mit Formatfehlern überhäufter Vita abschrecken lässt, den erwartet auf 236 Seiten hochqualitativem "Recyclingpapier aus genmanipuliertem Würgehanf" ein, wie Webby sagte, echter "Pageturner" für schlappe 8.95 € - Uff, was für ein Satz!
Hel Fried "K." Porcupine hat für sein Werk die Erde eingestampft, und das ist auch gut so, schließlich wollte er einen Endzeitroman schreiben. Er verknüpft gekonnt die Handlungsstränge seiner handvoll Charaktere und lässt sie in einem mysteriösen Krater aufeinandertreffen. Es muss viel gewandert, gerätselt und gekämpft werden, bis sich der Knoten löst, und fast bekommt man den Eindruck, dass das Endzeitszenario in den Hintergrund rückt, so sehr widmet sich das Buch den wechselvollen Abenteuern seiner Helden und Antihelden.
Manche Stränge sind ein wenig lang geraten im Vergleich zu anderen, aber man verliert nie die Übersicht. Das Lektorat ist für einen, ähm, kleinen Verlag ganz in Ordnung, nur unwesentlich mehr Rechtschreibfehler als in Alphas "Eins", und einige Holprigkeiten logischer und fremdsprachlicher Natur ("Malignität", "Counterparts") die man verzeihen kann.
Tja, da kann man für Freunde der SciFi durchaus guten Gewissens einen Kauftipp aussprechen: Verglichen mit Alphas "Eins" (irgendeine Referenz muss man ja ranziehen) lernt man zwar weniger, wird aber ebenfalls gut unterhalten, ohne autobiographische Selbstverliebtheiten und zu einem besseren Preis-/Leistungsverhältnis.

 

Hallo Para

Danke für deine wohlwollende Rezension, es ist immer eine Freude so etwas zu lesen :)

zu meiner Verteidigung muss ich sagen: Das Autorenbild ist eines der wenigen Spontanbilder von mir, das mir selbst gefällt und es entsand in der U-Bahn von Tokyo (was immer das auch beweisen mag)

Zu meiner Vita wäre zu bemerken, dass mein tatsächlicher Lebenslauf eine wohl noch viel größere abschreckende Wirkung auf potentielle Leser haben hätte können. (was für ein Satz)

Jedenfalls vielen Dank fürs Lesen und Rezensieren

 
Zuletzt bearbeitet:

Der Mensch von "Andere Welten in Hamburg", dem ich 10 Stück in Kommission geben konnte, meinte am Telefon: "Interessantes Buch, interessanter Autor". Ob und wie er dabei gegrinst hat, kann ich leider nicht sagen.

Für die Formatfehler haftet die Druckerei und gibt mir den nächsten Auftrag 10% billiger.

r

Edit: Para, könntest du deine Rezension in de.rec.sf.misc posten? Mit [rez] im Betreff, wie das dort üblich zu sein scheint?

 

Hehe. Rel, du musst es endlich einsehen. Kein Mensch hängt heutzutage in Newsgroups rum, außer ein paar Freaks. Und die lesen nichts offline :D.

 

Heute hat ein Herr von einer nicht zu nennenden SF-Buchhandlung es abgelehnt, sich ein Ansichtsexemplar schicken zu lassen, weil er die Webseite gesehen hat, und das für ihn "ein klarer Fall von Selbstverlag" ist. Als ehemaliger Lektor bei Klett-Cotta sehe er mit einem Blick, daß der Text (ich denk mal, er kann sich nur auf Klappentext und Leseprobe beziehen) nicht lektoriert sei.
Ich habe das Gespräch dann, so höflich es mir noch möglich war, beendet, und träume nun davon, daß dieses Buch einmal so erfolgreich wird wie Harry Potter - aber sein Laden kriegt dann nix, der ist jetzt vorgemerkt!

r

 

Alle sagen, da seien soviel Rechtschreibfehler drin. Verdammt, helft mir, ich finde sie nicht! Word übrigens auch nicht.

Ansonsten ist der Tag wieder gerettet, denn gerade las ich eine sehr positive Rezension von www.buchkritik.at auf gleichnamiger Webseite und in de.rec.sf.misc.

Ich quote den Text hier nicht direkt, denn das könnte sonst Copyright-Probleme geben.
Hier ein Link: http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=2598

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Zu den eventuellen Rechtschreibfehlern kann ich nichts sagen, da ich das Buch (noch) nicht gelesen habe, die Buchkritik liest sich aber schon mal ziemlich positiv. Auf alle Fälle herzlichen Glückwunsch für die Veröffentlichung, Porcupine! :thumbsup: Die meisten (Hobby-)Autoren können von sowas nur träumen.
Der Inhalt klingt (für mich als Endzeitstorys bevorzugender Leser) sehr interessant.

Wenn dein Buch auf Rang eins der Bestsellerlisten gelandet ist ;), bin ich auch dafür, diesem ehemaligen Lektor die Lieferung zu verweigern – das hat er sich dann ja selbst zuzuschreiben. :p

 

Sollte das Buch jemals verfilmt werden, gib es auch bereits ein Kino, das niemals eine Kopie davon bekommen wird :D

Also, wenn ihr heute jemanden auf offener Straße tanzen seht, dann bin das ich, nach dieser Kritik.

Nicht, dass mir die bisherigen Kritiken nicht gut genug waren, (speziell bei der vom Webby hab ich das erste mal getanzt) aber, dass mich ein wildfremder, unbeeinflusster Mensch zur Oberliga der deutschen Sci-Fi zählt, das finde ich schon umwerfend.

:bounce:

 

Harr, das erste Exemplar wurde gerade über Amazon geordert! Spannend!

 

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