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John Ronald Reuel Tolkien: Der Herr der Ringe

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John Ronald Reuel Tolkien: Der Herr der Ringe

Viele von euch werden es schon gelesen haben und sich ihre Meinung gebildet haben. Doch für die Unwissenden unter Euch ;) , die nun in den Kinofilm gehen, doch der Tip das Buch zu lesen. Es ist eine wunderschöne Geschichte, die einen nach Mittelerde entführt, und man möchte gar nicht mehr nach Hause. Es dauert etwas, bis alles in die Gänge kommt, da sich Bilbos Geburtstagsfest über einige Seiten zieht, und bis das Abenteuer los geht, kämpft man sich durch die Geschichte.
Doch schnell verzaubert sie einen, und die Gefährten werden einem wie gute Freunde. Wenn man am Ende des Buches auf das Geschehene zurück blickt, so wird einem schwer ums Herz da das Buch nun unweigerlich aus ist :( , und es kommt einem vor, als wäre man selbst beim Ringkrieg dabei gewesen.
Kurz: Es loh sich aber ich warne: "SUCHTGEFAHR" droht!!!
P.S.: Für Leute die von Mittelerde nicht genug bekommen: Der kleine Hobbit (erzählt übrigens vom Ringfund), das Silmarillion und Nachrichten aus Mittelerde, enthalten weiteres Lebenselexier für jeden Tolkien Fan.

 

DKH und HDR sind einfach wunderbar. die anderen habe ich noch nicht gelesen.
Für die Leute, die zuerst den Film sahen, stellt sich allerdings die Frage, in welchem Maße sie durch Bild und Ton einer fremden Vorstellung in ihren eigenen Bildern beeinflusst werden.

[Beitrag editiert von: baddax am 02.01.2002 um 17:08]

 

Da hast du wahrscheinlich Recht und alle die das Buch noch lesen werden, werden von den Figuren des Film und ihrem Auftreten und Aussehen beeinflußt werden. Schade eigentlich, da die eigene Fantasie und das eigene Vorstellungsvermögen, grade bei diesem Buch, fantastische Bilder und Welten entstehen lassen können!!

 

Ich möchte sogar so weit gehen und sagen, das man durch Bücher dieses Formates die Unendlichkeit seiner eigenen Fantasie erstmailig erahnen kann.

 

Ich hab alle drei Filme gesehen und finde sie großartig. Nach dem zweiten Film habe ich mir dann das Buch vorgenommen. Ich habe mich durch das erste Buch gequält und das zweite angefangen...aber dann habe ich aufgegeben. Es ist wunderbar geschrieben. Keine Frage. Und ich finde es auch bemerkenswert, wie sich ein einzelner Mensch, das alles ausdenken kann...nicht nur die GEschichte selbst, sondern auch noch die ganzen Geschichten der Völker, die Sprachen...etc....aber für mich ist das ganze einfach zu zäh. Das ganze ist total langwirig....deswegen habe ich letztendlich auch aufgegeben....

 

Ich muss gestehen, dass ich zu den Fantasy-Verweigerern gehöre. Etwa Anfang der 90er Jahre war ich ein Riesenfan von Stephen King und habe alles, absolut alles von und über ihn gelesen. Und dennoch habe ich mich durch seine (damals waren es drei) "Dark Tower"-Fantasy-Bücher regelrecht quälen müssen.
Vor ein oder zwei Jahren hat meine Schwägerin "Herr der Ringe" zu Weihnachten bekommen. Ich habe interessenshalber reingeschnuppert ... Und nach ein paar Seiten gewusst, dass ich mich durch die Schwarte nicht mal dann durchkämpfen würde, wenn Thomas Harris oder Hermann Hesse als Autor aufscheinen würden.
Den ersten Teil vom Film habe ich so eine Viertel Stunde ertragen. Bei Harry Potter stieg ich erst nach einer halben Stunde aus. :)
Auch schreibend kann ich mit Fantasy praktisch nix anfangen.
Ich kann ehrlich nicht verstehen, was an Zauberern, bösen und guten Königen, Magie-Duellen, Kobolden, etc. so toll sein soll.

Na ja, wollte ich nur gesagt wissen, damit der Thread nicht zu einem "Alle lieben Fantasy"-Knuddel-Picknick verkommt. :D

 

Ich habe vom HDR die deutsche Krege-Übersetzung und, da hab ich mich vom Anti-Krege-Fieber anstecken lassen :rolleyes:, auch die englische Originalversion.

Sicher, bei letzterer habe ich erstmals die Schönheit der englischen Sprache in den eigenen Ohren erfahren (abgesehen von der Einfalt, was die Wahl der Konjunktionen anbelangt. Die abertausenden von ands und fors gehen einen mit der Zeit gehörig auf den Geist - das hat Krege eindeutig besser hinbekommen).
Dennoch gefällt mir an dem Werk inhaltlich eines nicht, insb. in den Mordor/Rohan-Kapiteln: dieser fürchterlich pathetische Kriegs- und Schönheitskitsch, von dem sich sogar Hollywood ne Scheibe abschneiden könnte.
Überdies reden die Figuren in diesen Kapiteln für meinen Geschmack heiden viel. Wenn ich jemanden eine enge Frage stelle, erwarte ich eine befriedigend ausführliche, aber auch pointiert prägnante Antwort, und keinen ellenlangen Vortrag, der vom Urschleim anfangen muss. Also ich würde in Mittelerde auf Grund dessen erstmal ziemlich wahnsinnig werden.
Mir ist bewusst, dass ihr das anders sehen mögt, nun, die Lektüre liegt bei mir einige Zeit zurück. Übrig bleibt nur ein Grundgefühl der Erinnerung.

Fazit:Der Ideenreichtum ist phänomenal, keine Frage, nur eben ziemlich zäh umgesetzt. Meiner Meinung hätte er alle seine Ideen in einem einzigen Buch à 800 Seiten unterbringen können, was die literarische Qualität des HDR - bei richtiger Kompression - in meinen Augen noch weiter gesteigert hätte.

Soweit,
FLoH.

 

@Rainer
Also mit dieser Meinung bist du raus :butt:
PS: Herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung :) Ich warte mal die ersten umfassenden Rezensionen ab

@floh

Meiner Meinung hätte er alle seine Ideen in einem einzigen Buch à 800 Seiten unterbringen können, was die literarische Qualität des HDR - bei richtiger Kompression - in meinen Augen noch weiter gesteigert hätte.

Ich glaube, nach grundlegenden Verlagshausmaßstäben hätte diese Buch niemals veröffentlicht werden dürfen. Auch entspricht es keiner gängigen und einfachen Romanstruktur. Es ist lang, zäh und ausschweifend (das komplette erste Buch hat fast gar nichts mit dem Ringkrieg zu tun!).

Aber was dieses Buch ausmacht, ist eine tief spürbare Dichte an Hintergrund. An allen Ecken und Ende bekommt der Leser das Gefühl, dass er weitergraben könnte und niemals auf eine vom Autor hinterlassene Leere stieße.

Ich habe HdR (und später beim Sillmarillion sogar noch mehr) eher als eine Art (anders geschriebenes) Geschichtsbuch einer anderen Welt gelesen. Einer Welt in der anders als bei uns Fabelwesen zum Alltag gehörten.

Das macht meiner Meinung nach den Erfolg HdRs aus, die viezig Jahre Entwicklungszeit, die JRR Tolkien in sein Universum gesteckt hat.

An dieser Stelle möchte ich aber auch nochmal eine Lanze für Michael Endes "Unendliche Geschichte" brechen, die meines Erachtens nach sogar noch eine Potenz mehr Fantasie vorweisen kann :)


Grüße
Hagen

 

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