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Eddie Little: Ein neuer Tag im Paradies

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03.08.2002
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Eddie Little: Ein neuer Tag im Paradies

Geschrieben von Eddie Little und es hat mich wirklich beeindruckt. Leider ist es kaum (oder gar nicht bekannt). Es geht um einen herunter gekommenen Jungen, der kriminell und drogensüchtig ist. Und das mit vierzehn. Er lebt auf der Straße und lernt durch Zufall einen Dieb kennen, der wirklich was von seinem Handwerk versteht. Zusammen treiben sie allerlei, um an Geld zu kommen, was sie schließlich auch schaffen.
Begleitet wird Bobby (der Junge) von seiner drei Jahre älteren Liebe Rosie, eine Puertoricanerin mit schlimmer Geschichte. An Mels Seite (der Dieb) gibt es auch eine Frau, die ihn unterstützt.
Eine sehr tragische Geschichte,die in den 70ern spielt und in der Bobb schließlich seine große Liebe und seine Freunde verliert und in den Jugendknast landet, wo er ganz zum Schluss ausbricht.
Die Sprache ist herb und nichts für schwache Gemüter. Gewalt und Sexszenen werden genaustens beschrieben. Es gibt zahlreiche Tote und Drogentrips. Das Buch ist zugleich melancholisch und besitzt einen hoffnungslosen Unterton, der einem manchmal die Tränen in die Augen treibt, und zudem völlig ohne Moralismus auskommt. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Bobby (also Ich-Erzählperspektive) und im Presens, was die Gefühle noch stärker wirken lässt.
Übrigens gibt es auch einen Film dazu, der aber ziemlich enttäuschend ist (mit Melanie Griffith und James Wood), lief irgendwann mal spät nachts in der ARD.
Wer kennt dieses verdammte Buch, das mich so mitgerissen hat?

 

Ich schreie mal "Hier".
Es ist wirklich ein sehr mitreißendes Buch, auch wenn es manchmal ein bisschen zu der leider oft typischen amerikanischen Übertreibung in der Beschreibung neigt.

Allerdings widerspreche ich dir beim Film. Auch wenn wesentliche Teile des Plots verändert wurden, ist er für amerikanische Verhältnisse erstaunlich direkt.
Die Rollen sind ausgezeichnet besetzt und die unruhige aufdringliche Kameraperspektive vermittelt das Geschehen sehr nah, gerade weil die Ausleuchtung an einigen Stellen fast an die skandinavische Dogma95 Gruppe erinnert. Als Film gehört er übrigens zu einer Trilogie, du der auch Kids gehhört.

 
Zuletzt bearbeitet:

Zum Film:
Die Kameraperspektive entschuldigt für mich aber keinesfalls, dass am Ende der Plot so dermaßen verändert wurde, dass es wirklich schmerzt.
Das der Film zu einer Triologie gehört, war mir bis jetzt unbekannt. Ich weiß nur, dass Kids und Ein neuer Tag... vom selbem Regiseur verfilmt wurden.
Freut mich aber zu hören, dass das Teil außer mir noch jemand kennt, und es als mitreißend bewertet.
"Typisch amerikanische Übertreibung in der Beschreibung"... damit weiß ich jetzt nichts anzufangen.

Hab gerade bei Amazon festgestellt, dass es eine Fortsetzung mit dem Titel "Noch ein Tag im Paradies gibt". Ist aber etwas verwirrend, da als Erscheinungsdatum der März '99 angegeben ist und bei dem ersten Titel der Mai '99.
Außerdem steht bei beiden der gleiche Inhalt. Naja, werde ich mir auf jeden Fall bestellen.

 

Hallo kevin2,

ich habe das Buch vor ca. einem Jahr gelesen und war begeistert. Weil ich auch wusste, dass es den Film gibt(habe ihn nicht gesehen), dachte ich eigentlich, das Buch sei recht bekannt. So kann man sich täuschen! Es hätte wirklich einen großen Leserkreis verdient.

Viele Grüße
Pischa

 

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