Eddie Little: Ein neuer Tag im Paradies
Geschrieben von Eddie Little und es hat mich wirklich beeindruckt. Leider ist es kaum (oder gar nicht bekannt). Es geht um einen herunter gekommenen Jungen, der kriminell und drogensüchtig ist. Und das mit vierzehn. Er lebt auf der Straße und lernt durch Zufall einen Dieb kennen, der wirklich was von seinem Handwerk versteht. Zusammen treiben sie allerlei, um an Geld zu kommen, was sie schließlich auch schaffen.
Begleitet wird Bobby (der Junge) von seiner drei Jahre älteren Liebe Rosie, eine Puertoricanerin mit schlimmer Geschichte. An Mels Seite (der Dieb) gibt es auch eine Frau, die ihn unterstützt.
Eine sehr tragische Geschichte,die in den 70ern spielt und in der Bobb schließlich seine große Liebe und seine Freunde verliert und in den Jugendknast landet, wo er ganz zum Schluss ausbricht.
Die Sprache ist herb und nichts für schwache Gemüter. Gewalt und Sexszenen werden genaustens beschrieben. Es gibt zahlreiche Tote und Drogentrips. Das Buch ist zugleich melancholisch und besitzt einen hoffnungslosen Unterton, der einem manchmal die Tränen in die Augen treibt, und zudem völlig ohne Moralismus auskommt. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Bobby (also Ich-Erzählperspektive) und im Presens, was die Gefühle noch stärker wirken lässt.
Übrigens gibt es auch einen Film dazu, der aber ziemlich enttäuschend ist (mit Melanie Griffith und James Wood), lief irgendwann mal spät nachts in der ARD.
Wer kennt dieses verdammte Buch, das mich so mitgerissen hat?