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Andrej

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22.11.2005
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Andrej

Der Wodka wie der gewürzte Teer selbst. Werk der Tagessonne.
Zu dem Zeitpunkt auch muss es gewesen sein, dass sich mein Unterhemd in meinen Körper gebrannt hatte. Schon seit längerem trug ich die Hosen, welche ich eigentlich als Unterwäsche mitgenommen hatte.

Erhitzt – verhitzt – zerhitzt

Das Wasser wie Opfergaben. Ungnädiger Gott.
Mit der schwachen Creme auf unseren Nasenflügeln bemerkten wir, wie der Wodka verpuffte, bevor er den Kontakt mit dem Teer aufnahm. Die Sonne triumphierte über uns.
Denn auch durch sie versiegte die Wirkung des Alkohols, ersetzt durch ihren Schlag.

Warm – Schmerzwarm – ohnmächtig warm

Peitschenschreie des Sklaventreibers füllten die Abendflasche Wodka.
Die Mittagspause und zwei positionierte Pylonen dienten einem Fußballspiel. Essen in den Magen zu prügeln wäre so sinnlos gewesen wie die Füße in den Schuhen zu lassen. Schon nach Zeigerzucken quoll der Schweiß aus den Latschen, und Sandalen strangulierten nur die Hufe wie zu fest gezogene Riemen.
Man durfte nicht stehen bleiben, darin lag der Trick. An meinen Fußbetten war Hornhaut, die ich abends mit Wachs massierte.

Rennendes Brennen – brennendes Rennen – zerbrennender Stillstand

Neben den Leitplanken nichts als Abgrund, der seine Zähne fletschte. Ein reißender Strom, der es nicht dulden würde, ihn zu durchschwimmen. Eine Straße in der Luft.

Ein Tritt gegen den Ball, dessen Leder schrie und die Nähte knirschten, quälte den Fußrücken. Wodka half bei offenen Wunden von innen wie außen. Zu fest treten durfte man ohnehin nicht, denn das Aus des Balls beendete zugleich das Spiel. Doch mit den Lebensmitteln aus der weit entfernten Stadt kamen auch neue Bälle zu uns.
Der Schatten - eine kalte Dusche. Ein Schlag mit einem Eisblock.
Erregt die Luft hinter uns und vor uns der offene Himmel gleichwohl.

Die Mütze abzusetzen hätte die Wirkung eines Kopfschusses gehabt. Die Sonne wartete nur darauf.
Die schlimmsten Stellen pflegte ich mit strömenden Cremes und schließlich mit Wachs, um Ruhe zu finden des Nachts. Den müden Rest von mir balsamierte ich mit Wodka und Salzstangen.

In den Baracken auf festem Boden wachsten sich die Jungs von der Nachtschicht. Während dieser schützt der Mond so behütet.

Ich tat was ich konnte, um die Muttern ins Gewinde zu pfeffern, Andrej besorgte es ihnen bis sie quietschten. Vier Mal pro Pfosten. Er war schneller als ich und stand dann freundlich, mit dem siebzehner Schlüssel in den Handflächen, wippend hinter mir und spendete Schatten.
„Deswegen chabt ihr Krieg verloren!“, scherzte er immer und gab jedem Meter Leitplanke einen Klaps.

Die anderen gesichtslosen „Söldner“ nannten ihn „Russe“, da ihnen der Name „Andrej“ nicht ausländisch genug klang. Aber nur außerhalb seiner Spannweite.
Sie klatschten sich getränkte Handtücher auf die verglühte Haut. Nur Andrej und mir nicht.

Mit jedem neuen Pfahl lachte er der Sonne ein Stück breiter entgegen, wirkte wie ein Kind mit offenen Armen.
Ich stützte mich auf ihn in die Baracke, er sich auf den Gedanken an seine Tochter.

Diese wie Diskant des Klaviers. Aus dem Tonbandgerät; weit weg.
Man hörte Kinderfüße über klebrigen Holzboden tapsen, den Deckel des Klaviers hochstemmen.
Und mit jedem Anschlag der Tasten, mit jedem Ton, der seinen erhitzten Körper durchzuckte, atmeten seine Muskeln, und mit jedem Klirren ihrer Stimme erhob er das zerborstene Kinn einen Hauch weiter gen Sonne.
Eine Sehnsuchtsträne knisterte aus dem Tonband und fand sich in Andrejs traurigem Gesicht wieder. Man musste ihrer Sprache Worte nicht mächtig sein, um von ihnen berührt zu werden. Mein Bettnachbar konnte jeden Wimpernschlag, jedes Lippenbefeuchten und jedes Augenreiben aus dem leiernden Tonband choreographieren. Telefonierte so oft und so lange, wie es ihm möglich war.

Dem Radio entquollen Tränenmelodien einer arroganten Violine.
Eingewachst lag ich im viel zu kleinen Bett und ließ mir von Nietzsche die Welt erklären, während Andrej die Zeit auszusitzen versuchte. Er stemmte so einiges, aber stärker als die Zeit zu sein - da saßen wir wohl doch alle im selben Boot.
An den seltenen freien Tagen, wenn wir auf Ladeflächen kauernd in die Stadt rumpelten, die anderen ihr erackertes Geld in Ausschnitte stopften, aßen wir vernünftig und später begleitete Andrej mich dabei, neue Nietzsches, Kants und Sartres zu besorgen.

„Chast du eine Freundin?“, waren die Worte, die unsere erste wirkliche Unterhaltung einleiteten. Es war nach drei Wochen und wir saßen in einer schattigen Bar und tranken unsere Tagesration Wodka. Wir bezahlten mehr für den Schatten als für die Getränke.
„Nein“, sagte ich und legte Nietzsche zugeklappt auf die Tischecke.
„Das solltest du aber!“, sagte Andrej bestimmend und vorwurfsvoll, spülte einen Wodka seinen zerkratzten Rachen runter und fügte hinzu:
„Und was machst du dann hier? Für wen quälst du dich? Und in so jungen Jahren. Als ich zwanzig war, da chab ich jeden Tag Ausschau gehalten. Weißt du: Wenn du Frau zu Chause chast, für die es sich zu leben lohnt, dann stirbst du auch nicht. Keinen dieser Tode. Was steht da in diese Büchern? Wie man Frau bekommt?“
Ich stutzte und antwortete schließlich, dass es bei Nietzsche um Moraldenken geht.
„Und was bringt dir? Versuchst du herauszufinden, warum du lebst? Diese Menschen werden es dir nie sagen können, denn sie wichsen beim Schreiben! Desto mehr du verstehst von Welt, umso mehr entfernst du dich von ihr. Mach Augen auf und verdirb sie dir nicht durch zu viel schriftliche Wichse! Wenn du Mädchen küsst, fragst du dann noch nach Paradies oder was Bestimmung in diesem Leben sein könnte?
Der Mensch kann selbst entscheiden, ob er im Paradies leben möchte oder in Sodom.
Du bist hier in Sodom! Und denkst du, dass die vielen Scheine, die du mit nach Hause nehmen wirst, dir das Paradies eröffnen werden?“
Ich spannte überrascht die Schultern.
„Nein, das werden sie nicht! Sie machen dir die Hölle nur erträglicher.
Oder denkst du, wenn du von Sodom nach Gomorra siedelst, dass du Sodom dann vermissen wirst, es dir bei deiner Rückkehr gar erträglicher erscheint?
Es cheißt immer: Wer in den Himmel will, muss durch die Hölle gehen. Aber wer schon im Himmel ist, wird einen Engel nicht erkennen. Ich chabe meinen Engel erkannt und sie chat mir einen weiteren gebärt. “
Er entklebte sich vom Stuhl und schwitzte zur Toilette. Sicher, dass ich nicht antworten würde.

Seit diesem Tag ließen sich die Muttern immer widerspenstiger ins Gewinde drehen.

Für Gregor Andrejyewski

 

...

1. Die Fremdenlegion ist kein Strafgefangenen-Lager.

2. Ich werde dir garantiert auch keine Kritiken mehr angedeihen lassen, wenn du meine KGs als Dreck bezeichnest. Ich weiß nicht, für was du dich hälst, m.E. bist du für einen sachlichen Dialog in einem solchen Forum nicht reif genug. Mehrere Leute beklagen die Metaphern deiner KG, dir egal. Sind alle doof. Mach mal weiter so, du wirst noch ein ganz Großer.

Gruß

Magnus

 

1. gut. stimmt. Aber beides ist nicht in der Geschichte. nur die Assoziationen ddorthingehend sind da.

2. ich bezeichne deine Kg´s als Dreck. aber genau das willst du doch auch. einen tieferen Sinn habe sie ja wohl wirklich nicht. du schreibst doch absichtlich trash und schund. und deine Sprache verwendest du auch absichtlich und die ist halt beabsichtigt schund. (weil sie ja auch zum Prot passt)
das alle doof sind habe ich nie und nimmer behauptet und die leute müssen respektieren, dass ich hier nicht ausdünnen möchte. oder es soll mir hier endlich jemand die EXAKTEN stellen nennen, wo es ihm persönlich zu viel wird. zum sechsten mal jetzt. und einige haben sogar verprochen, dies zu tun aber bisher kam nix!
und wenn man mal ein wenig polemisch wird, dann hat das nichts mit mangelnder REife zu tun. auch die ganz großen spucken sich an.
und was ich bin und mal werde steht auch außen vor. ich will hier Kg´s schreiben. darum gehts.

 

ein bisschen Gedanken mach ich mir schon. sicherlich. besonders, wenn mir dann leute gleich sagen, dass sie mich ab jetzt ignorieren.
zum Schreiben gehört nicht nur das SChreiben selbst, sondern auch die vermarktung einer Geschichte und die immer wiederkehrende Stellungnahme zu dieser. einem Kritikerkreis gegenüber muss man sich seiner Geschichten auch rechtfertigen können. wer sich da angebisst oder beleidigt fühlt, ist selber schuld!
viele gehen hier den Schmusekurs und schreiben so konform, dass sie sich danach die Eier schaukeln können und keiner durch die geschriebenen Worte aufgerüttelt oder erregt wurde.
und bisher kamen immer noch keine speziellen Stellen die nerven. und wenn ja, dann sind mit die Argumente nicht gut genug gewesen.
die Botschaft der Geschichte wird transportiert und niemand hat diese bisher nicht nicht verstanden.
und nocheinmal: bei anderen Geschichten habe ich Ratschläge und Hinweise gerne entgegengenommen und werde es auch weiter tuhen. nur hier bin ich zu überzeugt. ich wollte schon Sachen rausnehmen und umschreiben und hab es auch getan, nur dann klang es für mich nicht mehr so gut. auch habe ich weitere Sachen in die Kg reingefügt, die in der Ursprungsversion noch nicht drin waren. es ist nicht so, dass ich nicht dran arbeiten würde!
nur darf man sich nicht von jedem seine Meinung aufschwatzen lassen, da man sonst ein haufen knete ist, in den jeder seine FAust reinhaut und die eigene Note sehr schnell verfällscht werden kann.

Gruß

 

Am interessantesten wird es immer dann, wenn man es mal mit einem professionellen Lektorat zu tun bekommt. Die bringen dich zum Weinen. Aber auch zum Verstehen. Brutal, wenn man erkennen muss, dass Geschichten ohne die Stellen, die man selbst für die besten Formulierungen hält, plötzlich richtig gut klingen. Ich bin kein Lektor, nur ein Bauchmensch. Kann sagen, was mir gefällt und was nicht, was sich gut liest und was sich blöd liest.

Meine Theorie: Den eigenen Kram sich selbst immer und immer wieder laut vorlesen. Das schult, weil man seine Fehler manchmal besser hört als sieht.

Man sollte auch mal grundsätzlich unterscheiden, ob man es mit Kritiken oder mit Meinungen zu tun hat. Außerdem sind wir doch alle nicht mehr so ganz objektiv, je mehr Spuren wir gegenseitig in unseren Gärten hinterlassen, oder liege ich da falsch?

Nun denn, ich gehöre zu denen, die dir, Aris, noch konkretere Hinweise versprachen. Die kommen auch noch. Aber wenn, dann muss ich Zeit dafür haben (die fehlt halt oft). Das nicht einfach so hin ... ähm ... rotzen. Insofern: Gut Ding will Weile haben. Ich kann letztendlich auch nur sagen, wie bestimmte Formulierungen auf mich wirken, bzw. nicht wirken. Als kleine Facette eines Meinungsmarktes. Mehr nicht. Bis bald!

Grüße von Rick

 

sicher Rick, wahre Worte. ich war leider noch nie bei einem richtigen Lektorat. wäre ja bestimmt mal interessant! und wir hier sind nur Amateure.

das mit dem laut vorlesen mach ich immer schon. mehrmals. und hier klingt es.

Außerdem sind wir doch alle nicht mehr so ganz objektiv, je mehr Spuren wir gegenseitig in unseren Gärten hinterlassen, oder liege ich da falsch?
ich geb mir Mühe, Rick. aber manchmal trifft es zu. ich revidier auch viel im Nachhinein, wenn ich mal wieder die falsche Stimmung hatte.

ansonsten stimm ich dir hier zu. und genau deswegen sollte hier niemand eingeschnappt sein, wenn ich das hier erst mal so stehen lasse.

wenn du mit konkreten Vorschlägen um die Ecke kommst, dann gerne. und ich würde mich auch nicht in den Garten gepisst fühlen. :D

das du wenig zeit hast und ich zur zeit viel zu viel ... lass dir zeit. ich freu mich auch in monaten noch drüber.

nur wurden mir (jetzt nicht von dir) hier schon so viele leere Versprechungen gemacht, dass ich da recht pessimistisch reagiere.

besten Gruß

 

zumindest versuche ich mich von dem literarischen DReck, den du und so viele andere hier reinkotzen abzusetzen.

Ach, Leute. Entspannt euch mal. Wie wäre es, wenn ihr einfach mal Spaß habt am Schreiben? Es gibt einfach mehrere grundsätzlich verschiedene Gruppen von Autoren, sowie von Lesern. Es gibt Autoren, die schreiben, während sie den Leser mit ein kalkulieren (z.B. Frank Schätzing - wird in 50 Jahren vergessen sein) und welche, die sich einfach hinsetzen, schreiben und evtl. ne Botschaft vermitteln wollen (V. Woolf - wird noch in 200 Jahren gelesen werden). Gibt natürlich auch Mischformen bla bla bla...wisst ihr doch alle! Mir persönlich ist der zweite Typ lieber, aber darum sollte es in diesem Thread doch nicht gehen.
Habt Spaß und seid höflich zu einander. Klar, man soll seine Meinung sagen oder seine Kritik loswerden (Rick hat Recht mit seiner Unterscheidung),
aber: C´est le ton, qui fais la chanson. Hiess das nicht so? Mein Französisch ist eingerostet. Man kann wütend und höflich gleichzeitig sein.
Du hast deine Geschichte standhaft verdeitigt, das ist etwas anderes als starrsinnig. Letztendlich sollst du deine Geschichte schreiben, nicht die von anderen. So könntest du es nämlich nie allen recht machen. Dieser Versuch macht auf Dauer krank.

Ich finde übrigens. Die Methode, eine KG liegen zu lassen und sie nach einem halben Jahr wieder zu lesen, ist auch gut. Allderings gibt sie ja auch immer ein Stimmungsmoment wieder und das ist später schwer rekonstruierbar.

Zu deiner KG. Ich mach mal weiter, wo ich aufgehört hab.

Neben den Leitplanken nichts als Abgrund, der seine Zähne fletschte. Ein reißender Strom, der es nicht dulden würde, durch ihn zu schwimmen. Eine Straße in der Luft.

Dieses Bild erinnert dann schon konkreter an eine Brücke. Damit könnte auch schon die Beziehung zw. prot und Sergej angedeutet werden. Aber das geht vielleicht zu weit, oder? Vielleicht ist das Zähnefletschen eine der Methaphern, die als unstimmig empfunden werden.

Ein Tritt gegen den Ball, dessen Leder schrie und die Nähte knirschten, quälte den Fußrücken. Wodka half bei offenen Wunden von innen wie außen.

Das gefällt mir!

Nicht fest treten konnte man ohnehin, denn das Aus des Balls bedingte das Ende des Spiels.

Wenn du das in Zusammenhang mit den inneren Wunden gemeint hast, dann kann ich das vermuten, habe es aber nicht verstanden. Vorher sieht es aus, als hätte jeder Satz einen Sinn. Hier finde ich ihn nicht. Wenn er nur als schmuck da ist, würde ich ihn streichen ( ja ich weiß, meine Sache).

Erregt die Luft hinter uns und vor uns der offene Himmel gleichwohl.

Schön. Nur das "Gleichwohl" ist furchtbar.

Falls die weiter auf den Vorschlag zu kürzen eingehen willst, würde ich folgende Stelle empfehlen: Die Mütze abzusetzen einem Kopfschuss gleich. Sie wartete nur darauf.
Die extremen Stellen balsamierte ich mit strömenden Cremes und schließlich mit Wachs, um Ruhe zu finden des nachts. Mich balsamierte ich mit Wodka und Salzstangen.

Auf der einen Seite, fängst du hier erst an, deinen Prot zu beschreiben. Für den Leser wird es nach dem letzten Satz wieder interessant, denn jetzt kommen Personen ins Spiel. Die Sätze davor in dem Abschnitt sind Wiederholung.

So, ich verspreche dir nicht, noch weiter zu machen. Sonst haust du mir auf die Finger (leere Versprechungen sind was echt fieses. Es ist aber nicht immer Faulheit oder Böswilligkeit, wenn man nicht schreibt. Eher Gleichgültigkeit und Zeitmangel).

Hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Die Einfachheit des Themas und die methaphorische Sprache erzeugen einen guten Kontrast (meist ist es ja anders herum).

Ruht in Frieden
Anna-Fee

 

...

Hallo Anna,

um den Spaß am Schreiben dreht es sich auch meiner Ansicht nach. Wenn du mein erstes Statement zu Aris`Geschichte liest, wirst du eher keine persönlichen Angriffe finden, als die Wiedergabe meiner Meinung. Das Schreiben ist Stimmungssache, das Lesen ebenso. Und so verhält es sich auch mit der Kritik.

Solange die Sache sachlich bleibt, dürfte man damit leben können, oder?

Nach diversen Jahren in diversen Foren lässt mich die Vermutung nicht los, dass Personen oft gewissen Gruppen zuzuordnen sind: Es gibt die Schönschwafler, die stets nach "Gut Wetter" suchen; die Provokanten, denen kein Streit zu hohe Wellen schlägt; die Eingeschnappten, die Kritik oder einfache Fragen als Verletzungsversuch wahrnehmen; die Intelektuellen, aalglatten Floskel-Maschinengewehre, und nicht zu vergessen die einfachen Forentrolle...

Wenn man nun derart herablassend von einem KG-Verfasser angegangen wird, stellt sich ein alt-bekannter Deja-Vu-Effekt ein...

Zusätzlich stellt man nach der Lektüre des Profils fest, dass sich eine Dekade Lebens- und höchstwahrscheinlich auch Schreiberfahrung zwischen die Fronten gesellt. Was soll man dann von den nachlesbaren Beiträgen in diesem Thread halten?

Ich bin ebenfalls ein Freund der entspannteren Töne. Vielleicht setze ich das zu oft auch bei anderen voraus.

Gruß

Magnus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Aris,

ich hab's gschafft!

Bitte nicht erschrecken, die fett markierten Änderungsvorschläge sind nicht totale Änderungen. Ich habe es bloß immer der Einfachheit halber großflächiger markiert.

Ich habe das mal konsequent durchgespielt, nicht um den Klugscheißer zu mimen, sondern um die Passagen einfach mal so umzustellen, wie ich das (z. B. als Lektor) machen würde. Sollen ja lediglich mal als Anregungen dienen. Aber eins lass dir gesagt sein: Die Geschichte verdient es, so lange an ihr zu schaffen, bist sie auf den letzten Punkt (aus deiner Sicht!) passt. Oder eben wirklich mal einfach eine Zeit lang liegen und wirken lassen, und dann in ein paar Monaten mal wieder ran an die Story. Ich mache das so, und es funktioniert immer recht gut.

Ich bin jetzt echt geschafft, aber auch froh, mein Versprechen eingelöst zu haben.

Grüße von Rick


Der Wodka wie der gewürzte Teer selbst. Werk der Tagessonne.
Zu dem Zeitpunkt auch muss es gewesen sein, dass sich mein Unterhemd in meinen Körper gebrannt hatte. Schon seit längerem trug ich die Hosen, welche ich eigentlich als Unterwäsche mitgenommen hatte.

Erhitzt – verhitzt – zerhitzt (Würde auch ohne Einschub funktionieren, ist aber deine persönliche Note, stimmt’s?)
Das Wasser wie Opfergaben. Ungnädiger Gott.
Mit der schwachen Creme auf unseren Nasenflügeln bemerkten wir, wie der Wodka verpuffte, bevor er den Kontakt mit dem Teer aufnahm. Sie triumphierte über uns.
Denn auch durch sie versiegte die Wirkung des Alkohols, ersetzt durch ihren Schlag.

Warm – Schmerzwarm – ohnmächtig warm (siehe oben)

Peitschenschreie des Sklaventreibers füllten die Abendflasche Wodka.
Die Mittagspause und zwei positionierte Pylonen dienten einem Fußballspiel. Essen in den Magen zu prügeln wäre so sinnlos gewesen wie die Füße in den Schuhen zu lassen. Schon nach Zeigerzucken quoll der Schweiß aus den Latschen, und Sandalen oder etwaige Erfindungen (streichen!)strangulierten nur die Hufe wie zu fest gezogene Riemen.
Man durfte nicht stehen bleiben, darin lag der Trick. An meinen Fußbetten war Hornhaut, die ich abends mit Wachs massierte.

Rennendes Brennen – brennendes Rennen – zerbrennender Stillstand (siehe oben)
Neben den Leitplanken nichts als Abgrund, der seine Zähne fletschte. Ein reißender Strom, der es nicht dulden würde, ihn zu durchschwimmen. Eine Straße in der Luft.

Ein Tritt gegen den Ball, dessen Leder schrie und die Nähte knirschten, quälte den Fußrücken. Wodka half bei offenen Wunden von innen wie außen. Zu fest treten durfte man ohnehin nicht, denn das Aus des Balls beendete zugleich das Spiel. Doch mit den Lebensmittel aus der weit entfernten Stadt brachten sie auch neue Bälle mit.
Der Schatten - eine kalte Dusche. Ein Schlag mit einem Eisblock.
Erregt die Luft hinter uns und vor uns der offene Himmel gleichwohl. (Streichen! Das ist so ein fieses Spiegel-Redakteurs-Wort!)

Die Mütze abzusetzen kam einem Kopfschuss gleich. Die (Sonne?) wartete doch nur darauf!
Die schlimmsten Stellen pflegte ich mit strömenden Cremes und schließlich mit Wachs, um nachts Ruhe zu finden. Den müden Rest von mir pflegte ich mit Wodka und Salzstangen.

In den Baracken auf festem Boden wachsten sich die Jungs von der Nachtschicht, (wenn der Mond schützte?). = verstehe ich nicht so ganz
Nächste Woche wieder. (Nächste Woche wieder was?)

Ich tat was ich konnte, um die Muttern ins Gewinde zu pfeffern, Andrej besorgte es ihnen bis sie vor Vergnügen (Da ist's mit mir duchgegangen, sorry, der Satz ist aber auch so sehr gut!) quietschten. Vier Mal pro Pfosten. Er war schneller als ich und stand dann freundlich, mit dem siebzehner Schlüssel in den Handflächen, wippend hinter mir und spendete Schatten. (Ein guter Satz, ich mag ihn einfach!)
„Darum chabt ihr Krieg verloren!“, scherzte er immer und gab jedem Meter Leitplanke einen Klaps. (schön, das mit dem Klaps!)

Die anderen gesichtslosen „Söldner“ nannten ihn „Russe“, da ihnen der Name „Andrej“ nicht ausländisch genug klang. Aber nur außerhalb seiner Spannweite. (schön > Spannweite!)
Sie klatschten sich getränkte Handtücher auf die aufgerissene und verglühte (Entscheide dich für eins, dann wird’s stärker > Ich würde "verglühte" nehmen!) Haut. Nur Andrej und mir nicht.

Mit jedem neuen Pfahl lachte er der Sonne etwas breiter entgegen, wirkte wie einem Kind mit offenen Armen.
Ich stützte mich auf ihn in der Baracke, er sich auf die Gedanken an seine Tochter. (genial!)

Diese wie Diskant des Klaviers. Aus dem Tonbandgerät; weit weg.
Man hörte Kinderfüße über einen Holzboden tapsen, das Knarren beim Hochstemmen eines Klavierdeckels.
Und mit jedem Anschlag der Tasten, mit jedem Ton, der seinen erhitzten Körper durchzuckte, atmeten seine Muskeln, und berauscht von ihrer Stimme erhob er das zerborstene Kinn friedlich der Sonne entgegen.
Eine Sehnsuchtsträne knisterte aus dem Tonband und fand sich in Andrejs traurigem Gesicht wieder. Man brauchte kein Wort zu verstehen um davon berührt zu werden. Mein Bettnachbar konnte jeden Wimpernschlag, jedes Lippenbefeuchten und jedes Augenreiben aus dem leierndem Tonband choreographieren. (Trennung) Telefonierte so oft und so lange, wie es ihm möglich war. (Das ist so ein Beispiel dafür, was ich zuvor schon mal anmerkte. Eigentlich ist der Satz stark bis zum choreographieren. Gut, das mit dem Telefonieren ist nicht unwichtig, aber die beiden Sätze nur durch ein Komme zu trennen, zerstört so ein wenig ihre Wirkung!)
Aus dem Radio flossen Tränenmelodien einer arroganten Violine.
Eingewachst lag ich im viel zu kleinen Bett und ließ mir von Nietzsche die Welt erklären, während Andrej die Zeit auszusitzen versuchte. Er stemmte so einiges, aber stärker als die Zeit zu sein - da saßen wir wohl doch alle im selben Boot.

An den seltenen freien Tagen, wenn wir auf Ladeflächen kauernd in die Stadt rumpelten, die anderen ihr erschundenes Geld in Ausschnitte stopften, aßen wir vernünftig und später begleitete mich Andrej dabei, neue Nietzsches, Kants und Sartres zu besorgen.
„Chast du eine Freundin?“, waren die Worte, die unsere erste wirkliche Unterhaltung einleiteten. Es war nach drei Wochen und wir saßen in einer schattigen Bar und tranken unsere Tagesration Wodka. Wir bezahlten mehr für den Schatten als für die Getränke.
„Nein“, sagte ich und legte Nietzsche zugeklappt auf die Tischecke.
„Das solltest du aber!“, sagte Andrej bestimmend und vorwurfsvoll, spülte einen Wodka seinen zerkratzten Rachen runter und fügte hinzu:
„Und was machst du dann hier? Für wen quälst du dich? Bist noch so jung. Als ich zwanzig war, da chab ich jeden Tag Ausschau gehalten. Weißt du: Wenn du Frau zu Chause chast, für die es sich zu leben lohnt, dann stirbst du auch nicht. Keinen dieser Tode. Was steht da in diese Büchern? Wie man Frau bekommt?“
Ich stutzte und antwortete schließlich, dass es bei Nietzsche um Moraldenken geht.
„Und was bringt dir? Versuchst du herauszufinden, warum du lebst? Diese Menschen werden es dir nie sagen können, denn sie wichsen beim Schreiben! Desto mehr du verstehst von Welt, umso mehr entfernst du dich von ihr. Mach Augen auf und verdirb sie dir nicht durch zu viel schriftliche Wichse! Wenn du Mädchen küsst, fragst du dann noch nach Paradies oder was Bestimmung in diesem Leben sein könnte?
Der Mensch kann selbst entscheiden, ob er im Paradies leben möchte oder in Sodom.
Du bist hier in Sodom! Und denkst du, dass die vielen Scheine, die du mit nach Hause nehmen wirst, dir das Paradies eröffnen werden?“
Ich spannte überrascht die Schultern.
„Nein, das werden sie nicht! Sie machen dir die Hölle nur erträglicher.
Oder denkst du, wenn du von Sodom nach Gomorra siedelst, dass du Sodom dann vermissen wirst, es dir bei deiner Rückkehr gar erträglicher erscheint? (Ich bin nicht Bibelfest, aber welche war die gute, und welche die schlimme Stadt?)
Es cheißt immer: Wer in den Himmel will, muss erst mal durch die Hölle waten (Streichen! "Waten" und "Hölle", das passt nicht). Aber wer schon im Himmel ist, wird einen Engel nicht erkennen. Ich chabe meinen Engel erkannt und sie chat mir einen weiteren gebärt. “
Er entklebte sich vom Stuhl und schwitzte zur Toilette. Sicher, dass ich nicht antworten würde.

Seit diesem Tag ließen sich die Muttern immer widerspenstiger ins Gewinde drehen.

Für Gregor Andrejyewski

 

hallo anna-fee, magnus, rick

@anna-fee ich bin dabei. ich warte auf eine Digicam, die ich mir ausleien möchte. aber es kommt.

ist dir schon aufgefallen, dass hier außer dir und der Bernadette (von der ich z.B. auch noch einen Rückruf erwarte) sich nur Jungs kebeln?
wir brauchen das! wir müssen uns halt mal die hörner abstoßen.
der Gregor Andrejyewski, der würde uns einen erzählen!
bella ist auch noch da. und macsoja ist glaub ich auch ein Junge.
meine Abneigung dem herrn lebemann gegenüber resultiert schon aus seinem NAmen und seiner ersten KG und wird nur stärker. ich reiß mich schon am riemen. die Sprache als Transport für SChund!

aber erst zu dir, anna-fee

ich mag es nicht, die Leute so zu kategorisieren. sie sind alle flexibel.

Du hast deine Geschichte standhaft verdeitigt, das ist etwas anderes als starrsinnig.
danke. so seh ich das auch.

das Zähnefletschen ist die Metapher für das unheil oder sogar den Tod. auf jeden FAll ist dort ein Abgrund, so weit ist man jetzt doch. und die Brücke ist hier eindeutig zu erkennen.

Dieses Bild erinnert dann schon konkreter an eine Brücke. Damit könnte auch schon die Beziehung zw. prot und Sergej angedeutet werden. Aber das geht vielleicht zu weit, oder?
da wird nichts über prot und dessen Beziehung zu Andrej ausgesagt. wie kommst du darauf?

Nicht fest treten konnte man ohnehin, denn das Aus des Balls bedingte das Ende des Spiels.

Wenn du das in Zusammenhang mit den inneren Wunden gemeint hast, dann kann ich das vermuten, habe es aber nicht verstanden. Vorher sieht es aus, als hätte jeder Satz einen Sinn. Hier finde ich ihn nicht. Wenn er nur als schmuck da ist, würde ich ihn streichen ( ja ich weiß, meine Sache).


hier ist keine Metapher. wenn man den Ball ins aus tritt, und man auf einer Brücke spielt, dann ist er danach weg, weil er von der Brücke fällt. vielleicht sollte ich irgendwo erwähnen, dass die Auslinien die Leitplanken sind.

ich mag das Wort gleichwohl leider sehr sehr gut. vor allem auch deswegen, weil Gregor Andrejyewski es oft gebrauchte.

Hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Die Einfachheit des Themas und die methaphorische Sprache erzeugen einen guten Kontrast (meist ist es ja anders herum).
vielen dank

falls du irgendwann noch weiter machst, würde ich mich freuen. wir bleiben aber bestimmt auch so in Kontakt. gibt ja zudem auch noch andere Geschichten.

@magnus ich kenn dich nicht. aber die Figur, die du hier verkörpers ist FÜR MICH der größte Wohlstandsdreck, den ich seit langem begutachten durfte.
und wenn du so etwas postest, muss ich dich einfach angehen. ich kann mich nicht halten.
wenn du von Profilen redest, dann setz dein alter in solches.
wenn du von Schreiberfahrung redest, dann kann ich da nichts erkennen und vor allem: auch noch die Absicht, Müll zu fabrizieren.
und wir sind beide alt genug um die Blume vom Mund zu nehmen.
wenn ich sehe oder besser gesagt lese, dass leute was drauf haben, dann nehm ich schon mal lieber einen Ratschlag entgegen!

und @rick ist so jemand. dem wurde heute unlängst vom nachtschatten gesagt, dass er mal einer der renomiertesten Autoren hier werden könne. und das ist er schon längst.

vielen dank für die Mühe. gib mir deinen Adresse, und ich schicke dir einen Presentkorb! aber ich denke auch, du weißt das ich es zu schätzen weiß und das die Kg die Mühe wert ist. sonst hättest du sie dir nicht gemacht. vielen dank.

und ich hab mich nicht erschrocken. auf den ersten Blick klingen alle deine Verbesserungsvorschläge plausibel.
ich erwähne jetzt einfach mal alle Ratschläge, die ich nicht annehmen werde. und für alle anderen bin ich soooooo dankbar und ich hatte auf dich gesetzt, dass du das wirklich durchziehst und dir die Mühe für mich machst. auch wenn es dich Kraft gekostet hat.

ich mag die Einschübe, rick. sicher gehts auch ohne. aber ich mag sie.

das gleichwohl! leute! ich liebe es. es ist für mcih das schönste Wort im Text. lass Spiegel Redakteure Spiegel Redakteure sein. tut mir echt leid!

der Mond schützte die haut. er ist das Gegenteil der Sonne. und nächste Woche haben die prots wieder NAchtschicht! ich werde es verdeutlichen.

Ich tat was ich konnte, um die Muttern ins Gewinde zu pfeffern, Andrej besorgte es ihnen bis sie vor Vergnügen (Da ist's mit mir duchgegangen, sorry, der Satz ist aber auch so sehr gut!) quietschten. Vier Mal pro Pfosten. Er war schneller als ich und stand dann freundlich, mit dem siebzehner Schlüssel in den Handflächen, wippend hinter mir und spendete Schatten. (Ein guter Satz, ich mag ihn einfach!)
„Darum chabt ihr Krieg verloren!“, scherzte er immer und gab jedem Meter Leitplanke einen Klaps. (schön, das mit dem Klaps!)

was findet ihr hier. ich meine: schön, dass dieser Abschnit euch allen so gefällt. ich hätte ihn fast gestrichen! aber da kann man halt mal sehen. für mich hat er keine Poesie, keinen klang. aber nun gut.

Man hörte Kinderfüße über einen Holzboden tapsen
ich habe ja geschrieben über tapsigen Holzboden kleben. und ich find es so schön, da normalerweise die Füße tapsig und der Boden klebrig sind. der Boden ist aber nur wegen dem Schweiß von den Füßen klebrig, weil diese tapsig sind. verstehst du das?

jedem Anschlag der Tasten
kann man auch selber drauf kommen.

zerborstene Kinn
da dachte ich, zerberstet wäre ein passives Verb und war schon stolz auf mich. naja. ist aber jetzt auch logisch, wo ich es lese.

Man brauchte kein Wort zu verstehen um davon berührt zu werden.
da find ich meine Version intensiver und interkultureller.

Ich bin nicht Bibelfest, aber welche war die gute, und welche die schlimme Stadt?)
beides sind sehr schlecht Städte. darum geht es ja!!!!! jetzt erschlißt sich dir gerade der Sinn?

vielen dank und allerbesten Gruß

 

Hallo Aris,

obwohl schon viel gesagt wurde, auch noch von mir ein Kommentar: Sehr pastös, mit kräftigen Pinselstrich malst du dieses Bild von Anstrengung, Hitze, Schweiß. Zum Glück bleibst du auch nicht bei dem bildhaften Beschreiben stecken, sondern kommst zum Schluss zu einer übergeordneten Frage, weg von Erleben eines Moments.
Leider sind manche Sätze nicht ausgefeilt, zum Beispiel:

„Zu dem Zeitpunkt auch muss es gewesen sein“

- warum „auch“?

„Der Schatten eine kalte Dusche, eine kalte Dusche ein Schlag mit einem Eisblock.
Erregt die Luft hinter uns und vor uns der offene Himmel gleichwohl.“

- Kalte Dusche, ein

- Erregt der Eisblock die Luft hinter uns? (Ihnen?) Oder: Erregt, die Luft …


„Die Mütze abzusetzen einem Kopfschuss gleich. Sie wartete nur darauf.
Die extremen Stellen balsamierte ich mit strömenden Cremes und schließlich mit Wachs, um Ruhe zu finden des nachts. Mich balsamierte ich mit Wodka und Salzstangen.“

- Wie kann man eine Mütze „einem Kopfschuss gleich“ absetzen? So, dass es blutet?
- Wer ist „sie“? Die Luft, die Mütze?

- Was sind „strömenden Cremes“ (Duft verströmende Cremes?).

- Mich balsamierte - als er die „extremen Stellen balsamierte“ - hat er da nicht sich „balsamiert“? (Wortwiederholung „balsamierte“, des Nachts).


„Ich erhob meine überraschten Schultern.“

- Schultern überrascht man doch nicht? Überrascht hob ich meine Schultern - Deine Umstellung wirkt, als wenn du krampfhaft etwas ungewöhnliches Schreiben willst.

Natürlich gibt es auch ganz gelungene Formulierungen:

„Dem Radio entquollen Tränenmelodien einer arroganten Violine.“

„und schwitzte zur Toilette“

Trotz der kleinen Haken beim Lesen hab ich es gern gelesen. (Ist so wie ein Bild aus dem Industriezeitalter)

L G,

tschüß… Woltochinon

 

Hi Wolto

ja dankesehr. nette Worte am Anfang von dir.

Ist so wie ein Bild aus dem Industriezeitalter
ich lache gerade. aber stimmt irgendwie.

du hast Zeilen bemängelt, die ich mittlerweile ausgemerzt habe! wenn du jetzt noch einmal lesen möchtest. aber schön, dass du mir exakte Textstellen nennst. mit hilfe vom Rick, sind die Stellen jetzt auch verständlicher und ich habe wieder was gelernt. schade natürlich, dass du dir die mühe jetzt umsonst gemacht hast. aber es bestätigt, dass Rick mir die richtigen unverständlichen Stellen übermittelt hat. aber auch dank an dich!

nur eine Stelle, die du hier aufgeführt hast, hatten wir noch nicht erfasst:

Zu dem Zeitpunkt auch muss es gewesen sein

warm das auch? ja, ich habe eine WEile überlegt, und es muss dort nicht hin, hat also keinen direkten Zweck. aber ich finde, es hilft dabei, den Leser in die Geschichte zu schmeißen. Weil es gleichzeitig geschied: sowie sich der Teer durch die Sonne erhitzt, bzw erhitzt wird, brennt sich das Hemd (ebendfalls durch die Sonne ) in den Körper. so hat man eine Verbindung zwischen Erzählmoment und erzähltem Moment.
ja, wie du siehst, möchte ich diese KG hier auf jedes Wort stimmig haben.
falls dir noch was unschlüssiges oder unstimmiges auffällt: meine DAnkbarkeit wird grenzenlos sein!

besten Gruß

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Aris,

ich hatte deine Geschichte gespeichert, dann leider nicht sofort kommentieren können. Ist aber nicht schlimm, ich habe den Text ja gerne gelesen und mir als Metaphernfreund auch gerne so meine Gedanken gemacht. Toll, dass es dir auf jedes Wort ankommt. Was das "auch" betrifft: Da hast du gut argumentiert, außerdem hat Sprache manchmal solche Feinheiten die aus der Gewöhnung heraus verständlich sind, nicht unbedingt aber grammatikalisch.

Ich werde noch einmal über deinen Text drüberschauen (mal sehen, was ich für die Metaphernsammlung finde),

weiterhin viel Erfolg,

tschüß... Woltochinon

 

hi Wolto

ja: Metaphern sind schon was feines. Metaphern sind wie das Salz in der Suppe einer Geschichte.
Metaphernsammlung? :D

besten Gruß

 

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