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Täglich eine macht mich fuchsig

sim

Seniors
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13.04.2003
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7.628

Täglich eine macht mich fuchsig

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich blicke in letzter Zeit mit neidvollem Ärger auf den Output einiger Autoren. Machen die nichts anderes?
Ich würde ja gerne mal Lukas Iskariot, Dante oder gnoebel lesen.
Da ich bei dem Output aber eh nicht folgen kann, geschweige denn Stammleser werden könnte, versuche ich es gar nicht erst. Mir bliebe dann vor lauter Leseverpflichtungen keine Zeit mehr, selber zu schreiben oder vielleicht mal ein paar neue Autoren hier zu begrüßen, zu entdecken.

Müssen mehr als 2 Geschichten im Monat wirklich sein? Bei den genannten Autoren handelt es sich ja nicht einmal um schlechte. Aber könnte die Klasse bei weniger Masse eventuell nicht doch steigen?

Hat man bei soviel Geschichten überhaupt noch etwas zu erählen oder ist es nur noch handwerkliche Routine?

Wie geht es anderen Lesern und Kritikern, die verzweifelt versuchen, dem Output eines Autoren hinterher zu kommen?

Mich pisst das manchmal richtig an.

 

Du sprichst mir aus der Seele. :)

Während ich früher kg.de eher mit einem gemütlichen Lokal verglichen hätte (bzw. habe), in dem man sich in netter Atmosphäre über die Geschichten unterhält, habe ich jetzt eher den Eindruck, ich würde versuchen, auf einem Hauptbahnhof um fünf am Nachmittag konzentriert zu arbeiten. Dementsprechend viele Kritiken bringe ich auch zustande - ich kann mich kaum noch auf irgendwas konzentrieren, weil mich diese Hektik lähmt.

 

Ich möchte mal widersprechen, und zwar als jemand, der die Geschichten auch nicht in einer hohen Geschwindigkeit zu Papier bringt.

Ich würde keine Geschichten im Tagetakt hier posten. Allein deshalb, weil ich nicht möchte, dass die Geschichten die mir wirklich wichtig sind unter anderen von mir untergehen. Aber muss das nicht jeder selber wissen? Dass ist dann halt das Risiko, dass die Einzelgeschichte nicht mehr das Ausmaß von Beachtung bekommen kann, weil sie sich auf eine größere Anzahl verteilt.

Lieber sim, liebe Häferl - warum setzt ihr euch so unter Druck? Eine größere Anzahl heißt ja nicht, dass alle Geschichte der jeweiligen Autoren von euch gelesen werden müssen, auch wenn ihr seinen Schreibstil mögt. Mal ganz platt: wenn mein Bäcker anfängt, jeden Tag eine neue Sorte Brötchen auf den Markt zu bringen, finde ich das vielleicht irritierend oder bewundernswert, habe aber nicht den Anspruch an mich, sie wirklich auch alle zu probieren. Ich esse, bis ich satt bin. Ich schaffe es auch weder, alle Filme meines Lieblingsregisseurs zu sehen, noch alle Bücher meiner Lieblingsautoren zu sehen usw.

Das heißt natürlich bezogen auf kg.de, dass man sich auf einige wenige Geschichten konzentrieren (seien die nun alle von einem einzigen Autor oder von verschiedenen) und alles andere ausblenden muss. Und auch beim Thema Qualität würde ich es so sehen, dass es im Ermessen des jeweiligen Autors liegt, wieviel Zeit er in seine Geschichten legt. Klar bin auch ich neidisch, wenn ich mitbekomme, dass wirklich gute Geschichten in wenigen Stunden verfasst werden und ich brauche für meine manchmal Monate. Aber so hat halt jeder seinen Rhythmus und vor allen Dingen unterschiedliche Voraussetzungen.

 

Selbst wenn mir klar ist, dass ich nicht alle meine Lieblingsbrötchen probieren kann, wird es mir doch Leid tun, dass das nicht möglich ist. Insofern kann ich sim und Häferl schon verstehen. Mir wird auch manchmal schwindlig, wenn ich sehe, dass einige Leute Geschichten im Tagestakt posten können, und ich setze mich da nicht bewusst unter Druck, sondern denke: Schade. Du wirst die definitiv nicht alle lesen können, jedenfalls nicht so bald, und das ist einfach traurig. Gerade wenn man sich dann zwischen mehreren Geschichten entscheidet, weiß man nie, ob man sich dafür nicht eine andere hat entgehen lassen.
Andererseits: dieses Problem besteht ja nun längst nicht nur bei den Geschichten einzelner Autoren. Wenn ich ein ganzes Forum vor mir habe und mich für den Beitrag von Fritz Kuchenschnecke entscheide, habe ich möglicherweise der Geschichte von Rosinenkipferl29 unrecht getan (ich hoffe doch sehr, dass es diese Namen hier nicht gibt …). Von daher ist der Alltag auf kg.de immer mit Entscheiden und eigentlich auch mit Verzicht verbunden.
Ich finde es auch taktisch unklug, jeden Tag eine neue Geschichte reinzustellen – abgesehen davon, dass ich das selbst gar nicht kann. Aber: Wenn das jemand macht, ist meine erste Vermutung immer, dass der Mensch eine extrem kreativ-produktive Phase hat. Und dann denke ich (vielleicht mit einem etwas neidischen Unterton): Schön für ihn, wenn es aus mir mal auch so rausfließen würde. Wenn man so eine Phase hat, ist es auf jeden Fall erst mal richtig, alles runterzuschreiben – so empfinde ich es zumindest, denn ich weiß, wie es mir geht, wenn eine Geschichte einfach „rauswill“. Denn irgendwann kommt vermutlich wieder eine unproduktivere Phase – dann kehrt vielleicht auch mehr Ruhe im Forum ein.
Letztlich hat Juschi Recht, jeder Autor muss selber wissen, wie er seine Geschichten postet. Aber selbst wenn ich ganz objektiv sage, dass ich selbst eine Geschichte pro Tag für taktisch unklug halte, muss ich daneben noch zugeben, dass die Verlockung einfach extrem groß ist. Gerade wenn ich über meiner Tastatur zusammenbreche und den Schlusspunkt unter eine Geschichte setze, kommt zur Erleichterung übers Fertigsein auch der unbändige Hunger nach Feedback, wie auch immer es ausfallen möge. Ich habe auch schon Geschichten reingestellt, obwohl ich sie rein rational betrachtet eigentlich noch liegen lassen wollte – einfach weil dieses Kribbeln zu stark und dieses „Neues Thema“-Fenster zu verlockend sind. Vielleicht gibt es so was wie Feedbacksucht. Ich frage mich grade, ob ich der nicht auch verfallen würde, wenn ich eine derartige Fließbandphase hätte …

 

@ sim

Auch ich schaue neidvoll auf das Output einiger Autoren und frage mich, wo diese die Zeit hernehmen, fast wöchentlich eine Geschichte zu schreiben. Anscheinend haben sie das Geheimnis eines 30-Stunden-Tages entdeckt :D

Allerdings versuche ich nicht, dem Output dieser Schreiber hinterher zu hecheln. Warum auch? Bei dieser Masse kann sich die Qualität, die gerade bei den von Dir genannten Autoren definitiv vorhanden ist, nicht steigern - zumindest nicht in dem Tempo ihres Outputs. Mir reicht es, nur jede vierte oder fünfte ihrer Geschichten zu lesen, um zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln. Dadurch fühle ich mich auch nicht gehetzt - wäre ja noch schöner, wenn ich mich durch mein Hobby gehetzt fühlen würde.

Also: Jeder kann selbst entscheiden, wie viele seiner Werke er der Öffentlichkeit präsentieren will - und entscheide Du, wieviel Du davon lesen willst. Manchmal reicht es doch schon, den ersten Abschnitt einer Geschichte zu lesen, um zu erkennen, ob der Autor etwas Neues zustande gebracht hat - oder nur den hundertsten Aufguß des immer gleichen Themas oder Stils.

 

Mich pisst das nicht an. Warum auch? :confused: Wenn ich die Geschichten lesen will und Zeit habe lese ich sie, sonst nicht.
Ist doch jedem sein Bier, wie er schreibt, oder? Da gerade die genannten Autoren meiner Meinung nach auch noch regelmäßig (von den "Schnellschüssen" abgesehen) echte Reißer produzieren sehe ich auch keinen Grund (Recht ja sowieso nicht), ihnen da reinzureden.

 

Denke, man muß hier schauen, wie lange sich solche Phasen hinziehen.

Wenn jemand regelmäßig täglich was raushaut, dann heißt es, die Dinger gehen tatsächlich vom WORD ins www.
Bei anderen liegen vielleicht einige Roh-Versionen herum und dann ist diese Phase beendet und dann werden täglich die Geschichten überarbeitet und reingestellt. So kann man dann auch mehrere hintereinander online stellen, ohne sie direkt in dieser Zeit geschrieben zu haben.
Würde ich nicht machen, denn die Stammleser, die natürlich versuchen, sich mit jeder Geschichte auseinanderzusetzen würden sich dann, so wie Du, unter Druck gesetzt fühlen, weil sie es nun für sich so festgelegt haben, möglichst jede zu lesen.
Das kann also höchstens sein, daß man so ungeduldig ist, daß man die Geschichte unbedingt online stellen muß.
Aber wie gesagt, irgendwann kommt dann auch ne Phase, wo diejenigen entweder an neuen Geschichten schreiben oder selber kommentieren und hier kann man es dann "aufholen", die Geschichten rennen ja nicht weg und man muß nicht immer der erste unter jeder Geschichte sein. Würde dann auch gar nicht erst den Eindruck der "Vetternwirtschaft" erzeugen.

Außerdem muß man ja wohl auch schauen, was die Leute so treiben. Jetzt z.B. sind wohl an den Unis Ferien bzw. die Prüfungszeit neigt sich dem Ende zu. D.h. die Studenten sind vermehrt unterwegs und erfreuen unsereins mit den liegengebliebenen Sachen, die sie nun, noch im Rausch der Prüfungs-Arbeits-Wut, unters Volk streuen.
Während unsereins solche Highlights nicht mehr hat, sondern den Arbeitsalltag, der sich, jedenfalls bei mir, derzeit mal wieder zu steigern weiß.

Ich würde auch gern machen, aber ich kann nicht. Aber ich weiß, daß irgendwann wieder bessere Zeiten kommen und dann sind bei den jetzt übersehenen Geschichten wenigstens die Rechtschreibfehler raus und wir können uns nur auf den Inhalt konzentrieren ;)

tschüß
mac

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich für meinen Teil denke, dass eine erhöhte Produktivität eines Autors das Risiko birgt, originelle Ideen und richtungsweisende Schreibstile in inflationärer Weise zu verschleudern.

Andererseits stellt kg.de in dieser Hinsicht ein Spiegelbild unserer heutigen, schnelllebigen Zeit dar. Einzig der Zeitmangel und das große Angebot an Geschichten drängt uns als Leser dazu, unsere Wahl sorgfältig zu treffen. Dass man dabei zwangsläufig den Überblick verliert, dürfte jedem einleuchten. Aus diesem Grund kann ich sim gut verstehen. Ebenso wünsche ich mir, dass einige Autoren, zum Beispiel groper, ihre Genielität nach der Devise "Klasse statt Masse" beweisen würden.

 

Ich wollte die Autoren, die ich genannt habe, keinesfalls dissen, sie fielen mir gerade als welche auf, die unbestritten gut schreiben können.

Ich habe für mich noch nicht einmal genau rausbekommen, warum es mich ärgert. Es ist sicherlich Neid dabei, auch auf die Beachtung, es ist ein bisschen das Gefühl, dass Unbekanntes noch leichter untergeht, wenn man sich ja darauf verlassen kann, dass einem die bekannten Autoren ausreichend versorgen, es ist aber auch ein bisschen der von Juschi angesprochene Druck, den ich mir selber mache. Bei ihm habe ich gaz oft das Gefühl, auf der Strecke zu bleiben. Wenn ich mich erdreiste, nebenbei mal an einem eigenen Projekt zu arbeiten habe ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, dann meinen "Leseverpflichtungen" nicht nachzukommen.
Dann gibt es Autoren, bei denen ich unausgesprochen das Gefühl habe, ihnen verpflichtet zu sein und ganz schnell bin ich an einem Punkt, an dem ich vor lauter "Überforderung" gar nicht mehr lesen mag. Das ist sicherlich mein Problem und liegt nicht in der Verantwortung der Schnellschreiber.

Ich finde es schön, wenn es anderen nicht so geht.

Lieben Gruß, sim

 

sim schrieb:
Ich habe für mich noch nicht einmal genau rausbekommen, warum es mich ärgert. … ein bisschen der von Juschi angesprochene Druck, den ich mir selber mache. Bei ihm habe ich gaz oft das Gefühl, auf der Strecke zu bleiben. Wenn ich mich erdreiste, nebenbei mal an einem eigenen Projekt zu arbeiten habe ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, dann meinen "Leseverpflichtungen" nicht nachzukommen.
Dann gibt es Autoren, bei denen ich unausgesprochen das Gefühl habe, ihnen verpflichtet zu sein und ganz schnell bin ich an einem Punkt, an dem ich vor lauter "Überforderung" gar nicht mehr lesen mag. Das ist sicherlich mein Problem und liegt nicht in der Verantwortung der Schnellschreiber.
Ganz genau das ist es. Warum es Dich ärgert? Weil wir das so gut gelernt haben, uns schlecht zu fühlen, wenn wir die Erwartungen, von denen wir glauben, daß andere sie haben, nicht erfüllen können. Weil diese Scheiß-Erziehung eben nicht nur in der Kindheit gewesen ist, sondern unser Denken und Fühlen nachhaltig beeinflußt hat.
Wenn Du als Kind versagt hast, hattest Du berechtigte Angst vor Strafe, Beispiel Deine Geschichte „Rechnen lernen“. Heute bzw. hier ist kein Grund für diese Angst vorhanden, aber das Unterbewußtsein schickt weiterhin Alarmsignale – und man fühlt sich plötzlich schlecht und versteht eigentlich selbst gar nicht, warum, weil ja objektiv kein Grund dafür da ist. Aber die alten Muster ändern sich erst, wenn man sich das hundert oder dreihundert Mal bewußt gemacht hat.
Es ist, als würde die Seele im Rollstuhl sitzen und dann plötzlich beginnen, laufen zu lernen – das geht nicht von heute auf morgen, manchmal stolpern wir über unsere eigenen Füße oder die Knie knicken ein. ;)

Aber das ist natürlich nichts, worauf irgendjemand Rücksicht nehmen müßte, das ist unser Problem. (Das meine ich nicht ironisch!)
Es ist natürlich jedem sein eigener Kaffee, wie schnell er seine Geschichten schreibt. Aber darüber nachzudenken, was Qualität mit Quantität zu tun hat, schadet bestimmt auch nicht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen,

mal abgesehen davon, dass ich als Student massig Zeit habe, um mir neue Geschichten auszudenken und zu schreiben, halte ich das wie viele (gute) Musiker: Sie produzieren massig Demo-Tapes, wählen davon die besten aus und geben diesen den letzten Schliff. Habe zum Beispiel mal irgendwo gelesen, dass Moby von 200 Songs letzten Endes 12 verwendet. Ich persönlich spiele gern mit neuen Motiven und schaue, wie weit ich damit komme. In den letzten Monaten habe ich bestimmt Stoff für über 50 neue Geschichten gesammelt, manche Ideen sind nett, andere haben Potenzial, etwas wirklich Gutes drauszumachen. Vorgestern ist mir einfallen:

1) Eine düstere, technoide SF-Geschichte wie einen Programmcode zu schreiben

2) Eine Rache an seiner Ex-Freundin, in dem der Prot ihr Tagebuch in Pappmaschee verwandelt und daraus mit Kleister einen Penis baut :)

3) Ein Second-Hand-Geschäft für alte Roboter a la Star Wars: 1.Szene: Eine Frau betritt mit einem Lustmodell den Laden und will es umtauschen, da ihr Mann eigentlich was zum Putzen kaufen sollte :schiel:

Persönlich sehe ich KG defintiv (auch) als Geschichten-Werkstatt an. Das mögen manche anders sehen, doch brauche ich das unmittelbare Feedback von Lesern, um in kürzester Zeit eine Geschichte mehr oder weniger sauber glattzuziehen. Ein Schreibprozess, wo das Endergebnis stimmt, auch wenn der Anfang manchmal etwas karg ausfällt. Wenn jemand jammert: "Schreib doch mehr", dann sage ich: "Alles klar!". Bei "Inferno" für den Challenge war mir schnell klar: Da muss mehr Fleisch dran. Also hab ich die Geschichte aufgepeppelt, bin jetzt zufrieden und erhoffe mir einen Platz in der Top 10 *toi, toi, toi*. :)

Und ich glaube doch, dass mein quantitativer Output dennoch genügend Qualität besitzt, um hier bestehen zu können. :) Man möge mich an dieser Stelle korrigieren ...

Zum ersten Posting von Sim:

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich blicke in letzter Zeit mit neidvollem Ärger auf den Output einiger Autoren. Machen die nichts anderes?
Für meinen Teil: Nö.

Mir bliebe dann vor lauter Leseverpflichtungen keine Zeit mehr, selber zu schreiben oder vielleicht mal ein paar neue Autoren hier zu begrüßen, zu entdecken.
Leseverpflichtungen? :susp: Hab ich da was in den Regeln übersehen?


Müssen mehr als 2 Geschichten im Monat wirklich sein? Bei den genannten Autoren handelt es sich ja nicht einmal um schlechte. Aber könnte die Klasse bei weniger Masse eventuell nicht doch steigen?

Siehe Schreibprozess. Außerdem sind bei meinen Geschichten auch viele kleine Sachen für zwischendurch dabei. Zum anfixen. :D

Hat man bei soviel Geschichten überhaupt noch etwas zu erählen oder ist es nur noch handwerkliche Routine?
Ohne Routine könnte ich meinen Output wohl nicht machen, dann würde ich an den Formulierungen basteln, bis ich umfalle.

Wie geht es anderen Lesern und Kritikern, die verzweifelt versuchen, dem Output eines Autoren hinterher zu kommen?
Das ist ja wohl Käse, lieber Sim.

Mich pisst das manchmal richtig an.
Da hat Häferl wohl Recht: IST DEIN SCHLECHTES GEWISSEN, BABY! ;)

Liebe Grüße

Dante, die Nachteule *schuhu*

 
Zuletzt bearbeitet:

Leseverpflichtungen? Hab ich da was in den Regeln übersehen?
Wer jedoch selbst Geschichten anderer Autoren kritisiert, erhöht seine Chancen, da kurzgeschichten.de vom Geben und Nehmen lebt.
Na ja, aus diesem Zitat der Regeln könnte man durchaus den Schluss ziehen, dass jeder, der erwartet, dass seine Geschichten gelesen und kritisiert werden, sehr wohl eine Lese- und Kritisierverpflichtung eingeht.
Aber sobald jeder auch nur eine Geschichte mehr kritisiert als postet, was nun wirklich nicht so schwierig ist, funktioniert das System und alle sind glücklich.
Klar würde auch ich gerne mehr lesen. Aber ich würde auch gerne mehr Urlaub haben, mehr Geld, mehr Sex und mehr schönes Wetter. Ich denke, letztlich kann man diese diskussion darauf reduzieren, dass man - wie in allen anderen Lebensbereichen auch - nun mal nicht alles haben und alles tun kann und das akzeptieren muss.

PS:

Ein Second-Hand-Geschäft für alte Roboter a la Star Wars: 1.Szene: Eine Frau betritt mit einem Lustmodell den Laden und will es umtauschen, da ihr Mann eigentlich was zum Putzen kaufen sollte
Coole Idee! :D :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Sei mir nicht böse, Dante, aber das ist ja wohl die gedankenloseste ("arroganteste" hab ich gestrichen) Aussage, die ich seit langem gehört habe.

Du wirst dich vielleicht wundern, aber ich auch zahle brav meine Steuern und bilde mich regelmäßig fort (Praktikum). :) Aber mach dir keine Sorgen, Studenten wie ich werden in Deutschlang mittelfristig eh aussterben ... Off Topic Ende.

Edit: Außerdem ist Zeit umgekehrt proportional zu Geld. Und Zeit und Geld sind die Luxusgüter unserer Konsumgesellschaft. Jeder darf wohl selbst entscheiden, welches er davon genießen möchte. Jetzt aber: OT Ende.

 

Ich werde schon manchmal neidisch, wenn ich sehe, wie viel manche Autoren posten und wie viel davon sogar erstaulich gut ist.

Ich persönlich brauche länger Zeit eine "gute" Geschichte zu schreiben. Bevor ich auf KG.de war, dachte ich auch ich könnte an einem Abend eine gute Geschichte schreiben. Jetzt merke ich: Es geht nicht. Ich denke genauer über Plot und Sprache nach, schreibe manchmal nur ein paar Zeilen am Tag und lasse den Text danach noch einige Tage liegen, bevor ich ihn nochmal überarbeite. Für mich ist das die effektivste Methode.

Ich glaube aber, dass es gar nicht schlecht ist, mal jeden Tag etwas zu schreiben. Gerade, damit man auch das "Handwerkszeug" lernt. Für mich wäre das nur nichts, weil ich dann noch mehr Fehler in meinen Geschichten hätte, als sowieso schon.

Schade finde ich es auch, wenn meine "Stammautoren" so viele Geschichten posten und ich nicht die Zeit habe, sie alle zu lesen. Aber irgendwann wird es schon dazu kommen.

LG
Bella

 

Tsss. Da wollte ich was beitragen und dann schreibt Bella so ziemlich Wort für Wort das, was ich auch geschrieben hätte. :crying:

 

Tommy schrieb:
Tsss. Da wollte ich was beitragen und dann schreibt Bella so ziemlich Wort für Wort das, was ich auch geschrieben hätte. :crying:

Na, da fällt mir doch noch was ein: Vielleicht wurde es auch schon gesagt, aber um den Schreibspass zu garantieren, der meiner Meinung nach wichtiger ist als der Lesespass, sollten wir jeden so schreiben lassen wie er will. Warum Danta nur noch 2 Geschichten im Monat hier reinstellen lassen, damit auch jeder Zeit hat sie zu lesen und ihn damit tot unglücklich machen? Andersherum natürlich das selbe.

 

Tach ...

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich blicke in letzter Zeit mit neidvollem Ärger auf den Output einiger Autoren.
Von Neid möchte ich nicht sprechen, aber Ärger empfinde ich in manch düsterem Augenblick auch. Bei mir hakt es seit einigen Monaten, auch wenn ich eine sukzessive Verbesserung meines Outputs feststellen kann. Aber wenn dann Meister des Fabulierens wie Gnoebel eine gelungene Plotschöpfung nach der anderen in die literarische Welt hinausposaunen, hau ich auch schon mal mit dem Schlappen auf meine Tastatur, die an so manchem Tag rein gar nichts Brauchbares von sich zu geben scheint, das doofe Ding, das blöde.

Wenn ich dann allerdings in Betracht ziehe, dass viele meiner Geschichten doch, äh, recht lang geraten, relativiert sich mein Ärger meist in Nullkommanix wieder – seitenmäßig tut sich das gar nicht sooo viel. Der wirkliche Ärger, der dann noch hochkommt, ist, dass man bei popolangen Stories auch popolange warten muss, bis man ein Feedback bekommt – erstmal die elende Schreiberei, und dann liest es hinterher kein Schwein. Ach, ´s ist schon ein hartes Los, hehe.

Na ja, wenn ich könnte, würde ich Gnoebels (sorry, der Kerl ist nunmal klasse und andere fallen mir momentan nicht ein, die ich gebannten Auges ob ihres Veröffentlichungswahns hier auf kg.de verfolgen würde) Schreibwut gerne mal für ´nen klitzekleinen Tag mieten, schnell zehn Geschichten rausballern und zwei Wochen Urlaub machen. Aber Schafe sind stur, also mach ich nur Urlaub und ärgere mich weiter in Maßen – über mich, nicht über andere.

 

Tja... bei mir funktioniert es so, dass ich wesentlich mehr kritisiere als schreibe. Ich habe mir die Auflage gemacht, jeden Text in Fantasy zu kritisieren (das Textzeugs habe ich mir abgewöhnt, das ist zu zeitaufwändig). Natürlich passiert es mir hin und wieder, dass da hundert neue Geschichten stehen und ich mir denke - mein Gott, wann soll ich die denn alle lesen? Dann setze ich mich aber nicht selbst unter Druck, sondern mache unangenehme Dinge - so nach dem Motto "du kannst jetzt Lateinhausaufgaben machen, oder mindestens eine Geschichte kritisieren... wenn nicht, ist danach Mathe dran". Für jede kommentierte Geschichte belohne ich mich mit einer nicht gemachten Hausaufgabe (die dann in Deutsch oder Englisch nachgeholt wird). Auf diese Art motiviere ich mich selbst, ähnlich wie Dobby der Hauself, nur mit mehr Zuckerbrot.
Ich lese sechs Rubriken, meistens täglich, aber dann auch nicht alles. Ich gucke mir jede neue Geschichte zumindest einmal an, entscheide dann, ob ich sie zu Ende lese (gilt übrigens auch für Fantasy, nur, dass ich es dann drunterschreibe). Ausnahmen mache ich dabei nur bei Autoren, deren Stil mir nicht zusagt, und auch dann gucke ich nur mal drüber (zum Beispiel der vielgepriesene groper, der für meinen Geschmack etwa fünfhundert "und"s zu viel pro Zeile drin hat. Geschichten, bei denen das nicht so ist, lese ich wahrscheinlich zu Ende).

Meine Schreibfähigkeit ist ein Mix aus beiden Extremen. Jede neue Geschichte bekommt bei mir ein eigenes Word-Dokument. Ich speichere es ab und schreibe dann weiter, wenn ich kann. Manchmal habe ich Anfälle von Schreib-Wut, wie gerade neulich, als ich in drei Tagen zwei Geschichten gepostet habe. Nicht direkt aus dem Word ins kg.de, aber doch nur mit wenigen Stunden Unterschied, denn stilistisch werde ich immer routinierter und mache weniger Holperkram. Wenn es läuft, dann läuft es. Ich habe gerade festgestellt, dass ich nicht auf Kommando schreiben kann (habe es noch nie vorher versucht). Ich kann zwar einen Text schreiben, aber ihm fehlt dann das gewisse "Etwas", das ich offenbar nur erziele, wenn ich in Schreib-Stimmung bin.

In meiner mehrwöchigen Flaute habe ich Felsy und gbwolf zugegebenermaßen etwas neidisch dabei zugeguckt, wie sie einen guten Text nach dem anderen raushauen. Aber jetzt nicht mehr, warum auch, immerhin habe ich Spaß beim Lesen, und die nächste Geschichte kommt bestimmt.

gruß
vita
:bounce:

 

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