Was ist neu

Die unerträgliche Bedeutungslosigkeit des Schreibens

Schade, daß hier manche meinen, etwas besseres zu sein.
Wie im richtigen Leben haben 10 verschiedene Menschen auch 10 verschiedene Meinungen und Ansichten.
Vielleicht veröffentlichen einige Leute ihre Sachen hier auch nur, um ungefähr zu wissen, wo sie stehen bzw. ob ihre Geschichten auch alltagstauglich wären.

Ich finde die Diskussion ehrlich gesagt ziemlich daneben, ungefähr so, als ob man wirklich nichts anderes hat, worüber sich nachdenken oder reden läßt.

Diese Diskussion ärgert mich etwas, da diese Seite im Gegensatz zu anderen Pages im www einen wirklich hohen Standard und sehr ehrliche Kritiken hat.

Und noch etwas:
Wenn es neue Themen, neue Denkansätze in den Geschichten geben soll, warum gibt es dann noch immer dieselben Rubriken und immer wieder Diskussionen um manche Geschichten, die "meiner Meinung nach nicht in diese Rubrik gehören"?

 

100 mal den Beitrag meiner Herzdame Anna lesen und ihr wisst, worauf ich hinaus wollte. Ich kanns echt nicht besser sagen.

Ups, na wenn das so ist, bin ich mit meinem Beitrag hart aber herzlich am Thema vorbeigeschrammt (dieses Gefühl hatte ich schon während des Schreibens).

Aber: Sollte dich das wundern? Wenn Du schon soweit gehst und die Schreibe einer Mehrzahl von Autoren für bedeutungslos erklärst, dann solltest Du auch verstanden haben, dass die Kunst immer ihre(n) Prozudenten/-in reflektiert. Und da diese(r) im Allgemeinen Teil der Gesellschaft ist, reflektiert sier durch seihre Kunst zu einem gewissen Teil nicht nur sich, sondern auch die Gesellschaft; Kunst = Autor = Gesellschaft. Ergo kapitulierst Du, ersehen aus deinem resignierten Posting, nicht nur an unserer "belanglosen" Schreibe, sondern ...

also lassen wirs.

ich vergaß,
FLoH.

 

Zu Aragorn_Lionhearts Bemerkung: Ich persönlich habe ehrlich gesagt gar keine Ambitionen dazu, meine Geschichten von einem Verlag aufgenommen und abgedruckt zu wissen. Eine Veröffentlichung meiner Texte findet hier ganz genauso wie durch einen Verlag statt. Die Konsumenten von Literatur im Buchladen sind nicht "besser" als die Leser hier auf kg. Und ein sehr großer Teil in Umlauf gebrachter Printmedien (Zeitschriften wie Bücher) werden kaum bis überhaupt nicht gelesen. Vielleicht wäre meine Lesergruppe "da draußen" gar nicht mal viel größer als hier auf kg.de.

Ich genieße es, in möglichst unmittelbaren Kontakt mit meinen Lesern zu kommen. Deshalb gebe ich meine Geschichten gerne an Freunde und Bekannte weiter und trage sie auf öffentlichen Lesungen vor. Es kommt mir nicht auf die Quantität der Leser an, ein Hauptaugenmerk der kommerziell orientierten Verlage. Was sollte ich davon haben? Ich brauche jemanden, der mir sagt, ob ihn meine Texte ansprechen, ob er dabei etwas zu empfinden vermag; nicht jemand, der mir sagt, ob diese in irgendein aktuelles Verlagsprogramm passen oder wie es (angeblich) gerade mit den Vorlieben der Lektüre-konsumierenden Massen steht. Und nicht zuletzt genieße ich hier auf kg.de sicher bei weitem mehr Freiheiten, als wenn ich mit einem Verlag zusammenarbeiten müsste, was immer mit erheblichen Kompromissen verbunden ist. Und leben können vom Schreiben ja sowieso noch nicht mal die einigermaßen bekannteren Autoren. Von den vielschichtigen Zwängen, derer man sich mit dieser Absicht beugen müsste, mal noch ganz zu schweigen (unregelmäßiges Einkommen, Kommerzialisierung von Kunst, Verlagshörigkeit...)

In meiner Funktion als freier Redakteur einer Zeitschrift für Computersysteme kenne ich den üblichen Prozess: Ideenfindung-Recherchieren-Zusammenfassen-Schreiben-Abgabetermin-Veröffentlichung-Honorarüberweisung schon seit Jahren sehr genau. Ich kann nicht viel Unterschied darin sehen, ob ich nun Sachtexte wie in diesem Fall oder ausschließlich fiktionale, unterhaltende Arbeiten schreibe. Der genannte Prozess bleibt im Wesentlichen immer derselbe.

Und die Texte an sich bleiben doch immer diesselben; ich bin nicht darauf angewiesen, meine Texte von mir unbekannten Verlagsleuten bewertet und in diversen Printmedien verbreitet zu wissen. Und von den Leuten, die meine Geschichten dann in irgendwelchen Anthologien dann lesen würden (oder auch nicht) habe ich persönlich so einfach gar nichts. Was macht es denn für einen Unterschied, ob ich nun zehn, hundert oder tausend Leser habe, solange ich keine hehren Ziele mit der Veröffentlichung meiner Texte beabsichtige? Und wenn ich noch nicht einmal weiß, wieviele von diesen Leuten ich denn nun unterhalten habe und wieviele vielleicht nur die ersten paar Absätze angelesen haben und daraufhin das Buch / die Zeitschrift wieder weggelegt haben?


Zum ursprünglichen Thema: Ich stimme mit Anna überein, wenn sie sagt bzw. zitiert, dass die junge Autorengeneration, die sich natürlich auch in diesem Forum hier widerspiegelt, offenbar nicht genug erlebt und, mehr noch, über das Erlebte offenbar nur sehr gering zu reflektieren vermag - im Gegenwärtigen mehr als in der Erinnerung an Erlebtes. Heutige Historiker nennen unser aktuelle Zeitalter "Tempo". Quantität und eine Ausrichtung des Lebenssinns nach ökonomischen Gesichtspunkten (Schule-Studium-Beruf-Erfolg) erscheint heutzutage wichtiger als Qualtität und Selbstfindung. Ich denke, dass das erhebliche Auswirkungen auf unsere Kultur und damit auch auf den Inhalt und die Form der vielen, hier eingestellten Geschichten hat, die ja ein Teil dieser gesamten Kultur sind. Ein neuer Thread zu diesem Thema wird daran nichts ändern; jeder schreibt seine individuellen Gedanken dazu und bleibt am Ende bei seiner schon lange vorher entschiedenen Einstellung. Eine wirkliche Diskussion findet kaum statt - was sowohl an diesem eingeschränkten Medium als auch an der Interesselosigkeit einiger Leute hier liegt, von ihren persönlichen, einmal gefassten Einschätzungen abzuweichen, mitunter zudem auch gerne mal unnötig polemisch werden. Ein solches, für das Internet schon längst typisch gewordene Verhalten verzerrt natürlich den ursprünglich eigentlich beabsichtigten Sinn eines solchen Threads bei weitem.

@Zaza:
Klar gab es hier, wie üblich, wieder mal jede Menge Missverständnisse im Verlauf der "Diskussion", die stellenweise eher die Bezeichnung "Exkursion" verdienen würde (was für mich zeigt, dass eigentlich jede vernünftige Diskussion moderiert werden sollte/müsste). Aber insbesondere flohs - aggressiver - off-topic-Beitrag (für mich der letzte Schwenk auf das immer wieder gern befahrene "allgemeine Gleis") ist doch nicht gleich repräsentativ für den ganzen Thread! Wenn du weiter diskutieren möchtest, beziehe dich eben einfach nicht darauf.

Vielleicht sollte dieser Thread eher "Die unerträgliche Bedeutunglosigkeit des Lesens" lauten? Denn um deine eigenen Texte geht es dir hier ja offensichtlich nicht.


@allgemein:
Wenn man sich mal so die vielen Kommentare zu den eingestellten Geschichten auf kg.de anschaut, bekommt man sehr schnell den Eindruck, dass deren Inhalt zugunsten rein ästhetischer Bewertungen und kommunikativer Konventionen klar überwiegt. Nur selten geht es um die Frage nach der Aussage oder den Hintergrund einer Geschichte. Viele halten sich mit ihren Beiträgen ausschließlich auf mehr oder weniger langweiligen Allgemeinplätzen auf (Rechtschreibung, Stil, Logik). Evtl. vorhandene Tiefgründigkeit oder Belang wird entweder gar nicht erst erkannt, verstanden und reflektiert oder bietet angesichts der Masse an bereitstehenden Texten zu wenig Reiz zur Rezeption. Oder sie stößt schlicht auf einhellige Interesselosigkeit. Der nächste Text, nur einen Mausklick weiter, ist vielleicht schon verständlicher und behandelt gefälligerweise auch noch gerade "zufällig" aktuelle, allen bekannte Themenbereiche - das natürlich auf Kosten der Eigenständigkeit. Aber viele wollen eben anscheinend vielmehr nur gelesen (und damit beachtet!) als verstanden werden. Eine Folge des derzeitigen Trends der erheblichen Individualisierung und Abgrenzung eines jeden gegenüber der Allgemeinheit?

Schade, daß hier manche meinen, etwas besseres zu sein.
:bla:

 
Zuletzt bearbeitet:

Nur kurz: Noten, Punkte, Bewertungen (noch am besten von 'erfahrenen' Leuten hier) ist Schrott. Dann wären wir soweit, zu sagen, Günther Netzer spräche immer wahr, nur weil er so lange Fußball erlebt hat.

Ansonsten: was ich nicht lesen mag, lese ich nicht, bzw. schreibe keine Kritik. Warum also Zeit mit solchen Diskussionen verschwenden? Wer kg.de durchforstet, um nicht unterhalten zu werden, sondern um der geistigen Erleuchtung halber, der hat selber Schuld. Jeder Bücherladen hat sein Regal für jede Ideologie.

Womit ich sagen will: wenn sich diese Disk. auf kg.de bezieht: hier üben Leute - was natürlich schon gesagt wurde. Jeder hat sein eigenes Verständnis und Müll kann man dadurch in Grenzen halten, dass man entweder ignoriert oder jemandem durch berechtigte Kritik den Glauben nimmt, dass er momentan gut schreibt. Diese Diskussionen schüren nur paranoide Wahnvorstellungen hinsichtlich elitärer Machtgefühle auf dieser Seite.
Was soll denn jemand denken, der gerade seine erste, gute Geschichte hier gepostet hat (die beschreibt, wie jemand aufgrund unglücklicher Liebe den Freitod wählt) und zwei Tage später Threads dieser Art vorfindet. Sorry, aber produktiv ist das nicht.

Falls diese Disk. nicht auf diese Seite bezogen ist, gelten meine Worte natürlich nicht, aber dann sollte es deutlich gemacht werden, damit keine falschen Schlüsse gezogen werden.

 

Geschrieben von Zaza

Die Diskussion ist leider wieder auf den allgemeinen Gleis geschwenkt. Nicht gut oder schlecht, nicht niveauvoll oder niveaulos. Davon habe ich nie gesprochen!


Dann scheint die Intention deines Threads völlig verfehlt zu sein. Für mich ist das hier:

Ich lese und lese und meine nur noch bedeutungsloses, teilweise sogar selbstdarstellerisches Zeugs zu lesen.

sehr wohl als Anstoß zu einer "Niveau-Diskussion", wie sie dir anscheinend verleidet ist, erschienen.
Vielleicht habe ich dich, wie andere, falsch verstanden. Und fälschlicher Weise habe ich angenommen, es gehe hier ums Diskutieren, um kritische Reflektion eigener Gedanken und Vorstellungen.
Geht es aber nicht. Denn nach kurzer, intensiver Diskussion, die natürlich - wie auch im "richtigen Leben" - nicht kanalisiert abläuft, kommen abwürgende Statements, die mich am Sinn aller Threads, die sich nicht um unverfängliche Dinge wie Fußball oder Schokobananen drehen, zweifeln lassen:

Wenn ich nun alle Missverständnisse aufklären wollte, säße ich noch Stunden hier, also lassen wirs.

Schade, daß hier manche meinen, etwas besseres zu sein.

Ich finde die Diskussion ehrlich gesagt ziemlich daneben, ungefähr so, als ob man wirklich nichts anderes hat, worüber sich nachdenken oder reden läßt.

Was soll denn jemand denken, der gerade seine erste, gute Geschichte hier gepostet hat (die beschreibt, wie jemand aufgrund unglücklicher Liebe den Freitod wählt) und zwei Tage später Threads dieser Art vorfindet. Sorry, aber produktiv ist das nicht.

etc.

Schade, dass jegliche Diskussionkultur, die so wichtig für die eigene Weiterentwicklung ist, zwangsläufig niedergeprügelt wird.

Nein, ich könnte nicht behaupten, dass ich noch Spaß und Interesse hege, mit an lockeren Gesprächsrunden zu beteiligen, wenn sie an einem bestimmten Punkt unweigerlich destruktiv zermalmt werden.
Aber gut: Reden wir in Zukunft eben nur noch über Fußball und machen uns in hübsch-konformer Weise über so ulkige Dinge wie abweichende Meinungen lustig.

Ende der Fahnenstange, die den freien Fall in die perspektivenlose Homogenität bedeutet. Viel Spaß dabei! :cool:

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich verstehe nach wie vor nicht, was diese Diskussion bezwecken soll. Ich dachte immer, KG.de ist eine HOBBYautoren-Seite? Wie kann man von _jedem_ erwarten, etwas niveauvolles, etwas originelles zu schreiben?

Was ich so zwischen den Zeilen lesen konnte, war der allgemeine Tenor "die Schwachköpfe sollen ihr Zeug woanders posten, oder gleich aufhören zu Schreiben".

Vergleicht es mal mit einer Hobby(Amateur)-Fussballmanschaft. Dort kann der Trainer einem Spieler auch nicht "verbieten" zu spielen, auch wenn er noch so talentfrei ist. Solange er seinen Jahresbeitrag zahlt, darf der Spieler auch kicken. Im schlimmsten Fall sitzt er eben auf der Ersatzbank. Und die Ersatzbank gibt es doch hier auf KG.de genauso. Wenn euch was nicht gefällt, dann ignoriert es, oder schreibt eine schlechte Kritik, so daß dem Autor sein selbstgefälliges Grinsen vergeht.

Wenn ihr etwas lest, und schon der erste Satz ist Schrott, dann drückt doch einfach den "Zurück" Button eures Browsers und lest was anderes.

JEDER schreibt mal Schrott, aber ihm deswegen "verbieten" KG.de vollzumüllen? Sehr fragwürdig.

Auch heisst es hier immer wieder, daß viele es nicht ernst meinen mit der Schreiberei. Gut, das mag stimmen. Aber wie wollt ihr unterscheiden, ob es jemandem ernst genug ist, oder nicht? Für mich z.B. gibt es nichts schöneres als Schreiben, ich träume davon, irgendwann einmal etwas verkaufen zu können. Ja, ich bin so ehrlich und sag, daß es mir auch ums Geld geht. Auch wenn ich zu schlecht schreibe, um jemals Erfolg zu haben... ja und? Ich habs versucht und daher würde ich mir _nie_ von irgendjemandem hier "verbieten" lassen etwas zu posten. Auch wenn es noch so ausgelutscht, noch so effekthascherisch, noch so niveaulos ist ... ignoriert es oder lest es. Jeder hat die Wahl und niemand wird gezwungen.

Ich finde schon, dies sollte eine Seite für HOBBYautoren bleiben. Oder wollt ihr auch einen Jahresbeitrag kassieren? :-) Vielleicht würden dann viele "Schwachköpfe" (mich eingeschlossen) außen vor bleiben?

Ach ja, hier posten schließlich auch Teenies, also im Alter von 15, 16 Jahren. Wart ihr in diesem Alter schon so weit, nur sinnvolles von euch zu geben?

Gruß
Mike

 

Danke Rainer, full ACK.

Zugegeben, mein Posting war ziemlich aggressiv (ja, ich arbeite noch an mir), aber Phrasen wie diese

Ich lese und lese und meine nur noch bedeutungsloses, teilweise sogar selbstdarstellerisches Zeugs zu lesen.
und vor allem
Ach, ich weiß nicht, was ich will.

signalisieren mir, dass Zaza in ihrer Argumentation etwas unsicher ist :rolleyes:. Vielleicht sollte im Kopfposting ein Direct Link zu Annas Beitrag gesetzt werden um eventuelle "Ichhabejetztnichtallebeiträgegelesen"- Beiträge nicht voll gegen die Wand fahren lassen.

Ob ich dann nicht auf den Niveau&Themenvielfaltszug-Zug aufgesprungen wäre, steht auf 'nem anderen Blatt. Ich kann mir nicht helfen, Zasas Diskussionsthese den 08/15-"pro mehr Themenvielfalt auf KG.de"-Stempel aufzudrücken, tschuljen'S.


Aber lasst das Problem meines sein,
FLoH.

 

schade, dass du aussteigst zaza - nutze doch dein schreibendes talent, um auf den punkt zu erklären, was du meinst.. ist ja nicht anders als eine geschichte zu schreiben..

@rainer:

Es gibt nicht nur viele unbegabte Autoren hier, sondern auch unbedarfte Leser,

das drückt, so glaube ich, einen der grundsätzlichen unterschiede in den meinungen von autoren und lesern auf dieser seite aus... ich kann noch verstehen, wieso man sich erhebt zu sagen, was gut geschrieben ist und nicht (in puncto handwerk, da gibts die unterscheidung in gut oder schlecht) aber wieso man das in puncto inhalt beurteilen mag und damit auch noch ausdrückt, dass der leser dem das gefällt unbedarft ist - entzieht sich völlig meinem verständnis...

was uns alle jede stunde, jeden tag beschäftigt sind die einfachen dinge des lebens - insofern lesen auch die meisten menschen gerne geschichten darüber (auch gern zum 100mal).. da kommt es ihnen nicht so sehr an auf den absolut überraschenden plot oder die perfekte wortmelodie, sondern die widerspiegelung eigener gedanken und gefühle... finden sie das in den geschichten, gefällt es ihnen - das mag dann trivial sein.. aber es ist doch okay - oder?

ist es denn so schwer, das zu akzeptieren und abzugrenzen von autoren, die etwas besonderes schaffen wollen, die sich weiter entwickeln wollen, die geschichten 20mal überarbeiten, bis sie sie für gelungen halten etc etc.. und mit diesen dann gemeinsam zu arbeiten?? - ich persönlich wünschte mir viel mehr stilistisches feedback oder ideen wie man den leser noch mehr auf die folter spannen kann etc.... darf ich jetzt einen thread eröffnen und sagen, hier gibts nicht das "richtige" feedback? - nein, ich denke hier gibts es leser und autoren, die kritisieren so, die mehrheit hat aber eher zu sagen "schöne/schlechte geschichte".. na gut - sollen sie es tun..

ich denke, es gibt hier auf der seite genug möglichkeiten, sich auf die für einen passenden, richtigen leute zu konzentrieren.. und dies auch denen zu ermöglichen, die da ganz ganz anders denken..

grüße, streicher

 

Ich weiß echt nicht, warum sich immer alle angepisst fühlen müssen. Das ist es, was mir auf den Keks geht.

Nein, meine Gedanken beziehen sich nicht nur auf kg.de. Ich hätte auch Namen wie Christian Kracht ins Spiel bringen können. Oder den heiß-geliebten Pop-Ben. Da aber unser aller gemeinsame Basis kg.de ist, habe ich die Seite als Beispiel genommen.

Ganz ehrlich: Wäre ich über Benjamin von Stuckrad-Barre hergezogen, so hätten sich alle auf meine Seite gestellt und den Verfall der deutschen Literatur beheult. Zaza wagt es aber nun ihre Gedanken auf diese Seite zu beziehen und schon ist jeder angepisst und begibt sich auf die "Du-elitäre-Kuh"-Schiene.

Kurz bevor ich den Thread eröffnete (es war ja die Nacht vom 11. zum 12. Sep), habe ich einen Teil einer Doku über den 11. Sep gesehen. Ich hatte viele Gedanken, aber eine Frage, die mich sehr beschäftigte war z.B., wie Menschen nach Schuldigen suchen. Wie funktioniert die Suche nach denen, die für ein bestimmtes Ereignis verantwortlich sein sollen? Was läuft da im Menschen ab? Wen verdächtigt man meistens zuerst? Und woran liegt das?

Das ist aber ein anderes Thema und ich denke, dass ich das für mich alleine klären kann. (Wird vielleicht auch noch Thema einer Geschichte.)

Ich war in einer Stimmung, in der mir alle Fragen, die sich die gegenwärtige (deutsche) Literatur stellt, einfach bedeutungslos erschienen. Ich kann nun nicht behaupten, dass ich immer auf dem neuesten Stand bin. Aber ein Blick auf die Bestseller-Listen und auch auf eure Empfehlungen wirkt ziemlich ernüchternd. Eure Lesegewohnheiten verraten sicherlich genauso viel, wie eure Texte. Und ja, ich rede euch nun an, das heißt aber nicht, dass ich ein jeden auf der Seite meine.

Genauso ist es ernüchternd, wenn ich sehe, dass talentierte Hobby-Autoren wie Arc (sie ist nun einmal in dieser Hinsicht mein Lieblingsbeispiel) offensichtlich keinen Stoff haben. Ich kenne nicht alle Texte von ihr. Aber kurz zusammengefasst: Sie interessiert sich für die Gedanken/Handlungen eines Menschen in bestimmten alltäglichen (Extrem-)Situationen. Wenigstens hat Arc also einen Bereich, auch wenn er mich eher nicht befriedigt.

Was ich nun diskutieren wollte, ist, woran es liegt, dass junge Autoren keinen Stoff haben. Wenn ich die Gesellschaft anschaue, so fallen mir sehr viele Probleme/Widersprüchlichkeiten ein, die Schreibpotential bieten. Aber anstatt sich mit der fucking reality auseinanderzusetzen oder anstatt dies einmal differenziert zu tun (an Leif: Du kannst ja Absurdes/Phantasiewelten durchaus mit dem Hier und Jetzt verbinden, ist ja nicht so, dass das eine das andere ausschließt), beschäftigt man sich z.B. mit der amerikanischen Gesellschaft. Das aber dann auch so oberflächlich, dass man sich automatisch auf die Anti-Amerika-Schiene begibt. Ey bitte, ist das wirklich alles?
Wie gesagt, das Amerika-Ding ist jetzt nur ein Beispiel. Aber schaut euch doch mal die Texte in Philosophisches und Gesellschaft an. Besonders im Philo-Bereich findet man den größten Scheiß.
Deutlicher: Ich will niemandem verbieten Humor-Texte oder Fantasy-Texte zu schreiben. Ich frage mich nur, wieso Autoren, die sich z.b. mit Philo beschäftigen, nicht einmal genau wissen, was Philo ist.
Auf den Fantasy-Bereich lässt sich das aber durchaus übertragen: Nun schaut euch mal an, wieviele Geschichten nach dem gleichen Schema ablaufen. Das dokumentiert auch den Gedanken-/Ideenmangel.

In jeder Rubrik kann man das beobachten, aber es manifestiert sich unterschiedlich.

Und ja, oh ja es gibt ja hier auch Ausnahmen, also betrachtet euch lieber als große Ausnahme, als euch wieder angepisst zu fühlen.

Nun hat Anna eine Antwort darauf gegeben. In diese Richtung sind auch meine Gedanken gegangen, aber hätte ich das nie so formulieren können. Damit muss aber noch nicht die Diskussion beendet sein. Vielleicht mag ja jemand gerne etwas hinzufügen.

Naja, ich bin gespannt auf die nächsten Missverständnisse und Exkursionen.

 

folgendes: wenn man mal ehrlich ist, und sogar die besten der arbeiten auf kg.de in relation setzt zu den büchern die man in der welt sonst so als wirklich gut beurteilen würde(jeder für sich eh klar), dann sieht man dass es hier keinen oder annähernd keinen autor gibt dessen talent soweit entwickelt wäre dass er etwas zeitloses schreiben könnte.

es gibt sehr wohl ansätze dazu, aber diese sind eben nur ansätze. oder ansätze von ansätzen.

ich habe einige male oben gelesen dass leute sich über niveau als kriterium beschwert hätten. oder über die urteilung als inhaltlich unzulänglich.

ja wer sich einfach darüber aufregt, hat es wahrscheinlich leichter, als jemand der versucht sich zu verbessern, auch wenn das bedeuten würde völlig neue ansprüche an sich selbst zu stellen.

ausserdem gibt es sehr wohl eine möglichkeit den inhaltlichen wert eines textes zu beurteilen. natürlcih nur unscharf und relativ, aber immerhin.

wenn wir die qualität als eine summe von vielen variabeln ansehen, so gilt es diese mal zu definieren, und jede von ihnen mit einem wiederrum variablen relativierenden faktor zu versehen.

da wären mal kriterien mit einem eher niederen relativitätsfaktor wie zb: umsetzung der rechtschreibung, und der grammatik. wobei umsetzung keineswegs eine 1:1 befolgung bedeutet, sondern auch eine pervertierung, eine spielerei, oder eine aussagende neudefiniereung beinhalten kann.

dann gibt es auch variablen mit einem höheren relativitätswert wie zb: orginalität, sprachvielfalt, intensität, komposition, eingenständigkeit, stimmigkeit

und nun muss man das werk auch noch in beziehung setzen mit dem bisher geschaffenen, mit dem in der entstehungszeit geschaffenen, mit der kulturlandschaft in moment des entstehens, mit dem bisherigen werk des autors, mit der gesellschaftlichen sitiation(politisch, sozial, usw) und so weiter...

und natürlich ist es dann so, dass ein buch welches sich vom erwartungshorizont deutlich abhebt, auch als relevant und der entwicklung der literatur förderlich angesehen werden kann. man kann soweit gehen und sagen, der abstand von erwartungshorizont ist die wichtigste komponente in der qualitätsberechnung.

 

Mike,

Für mich z.B. gibt es nichts schöneres als Schreiben, ich träume davon, irgendwann einmal etwas verkaufen zu können. Ja, ich bin so ehrlich und sag, daß es mir auch ums Geld geht. Auch wenn ich zu schlecht schreibe, um jemals Erfolg zu haben... ja und?

Dann bist Du eigentlich kein Hobbyautor mehr. Allein durch die Tatsache, daß das Schreiben, wie für mich übrigens, das Schönste ist, das es gibt, führt allein schon dazu, daß Du viel Energie darauf verwendest und somit immer besser wirst.

Noch was: erst durch diese Seite lese ich anders als früher. Manchmal denke ich beim Lesen wie so ein kg.de Kritiker (Wortwiederholung, der Satz ist zu lang, der Protagonist zu blaß, etc.)

 

Dieser misstemperierte Beitrag ist thematisch eher deplaciert, da er sich auf Grund eines Missverständnisses mit der Kritik an der Kunst beschäftigt, und nicht mit dem literarischen Reflexionsvermögen, welches in den Augen Zazas einer sinkenden Tendenz unterliegt. Bitte nur als Exkurs-Beitrag dieser Diskussion ansehen. Entschuldigung.
(Nachträgliche Anmerkungs des Autors)
----------------------------------------


Hallo,


was mir aufstößt ist, dass man ständig versucht, [...] woraus wahrscheinlich nichts wird .

---------------------------------------
off-topic:ende


:dozey: Damit ich wieder ruhig schlafen kann :D.

FLoH.

 

folgendes: wenn man mal ehrlich ist, und sogar die besten der arbeiten auf kg.de in relation setzt zu den büchern die man in der welt sonst so als wirklich gut beurteilen würde(jeder für sich eh klar), dann sieht man dass es hier keinen oder annähernd keinen autor gibt dessen talent soweit entwickelt wäre dass er etwas zeitloses schreiben könnte.

Ich bemühe mich meistens, ehrlich zu sein, aber ich sehe mich außerstande, eine solche Aussage ernsthaft zu tätigen. Heute schreiben wir den 13. September 2003. Woher soll ich wissen, was die Leute am 13. September 2103 noch lesen werden? Wie kann man in der Gegenwart die Zeitlosigkeit eines Textes/eines Autors beurteilen? Nicht bezogen auf einen oder mehrere Einzelfälle, sondern in einer solchen Allgemeingültigkeit wie oben zitiert? Das ist paradox, das grenzt an Wahrsagerei.

Es gibt hier einige Autoren, deren Werke ich auch in gedruckter Form kaufen würde. Aus einem ganz einfachen Grund: ich fühle mich bestens unterhalten. Deshalb sind es für mich gute Autoren, auch wenn die Stories vielleicht nicht sehr tiefsinnig sind. So what? Beides hat seine Daseinsberechtigung.

Mir ist es auch ernst mit der Schreiberei, dennoch geht es mir vorrangig um Unterhaltung. Wenn bei einer meiner Geschichten mal ein Denkanstoß das Tageslicht erblickt, gut. Wenn nicht, was soll´s?
Ich hab nichts davon, wenn ich in hundert Jahren gelesen werde. Das ist ganz sicher nicht mein Primärziel.

 

An Rainer: Du wirfst mir vor, daß ich mit meinem Statement
"Und das was nicht genommen wird (das werden wohl eh 99,9999-100% sein) gibts hier zu lesen."

eine Beleidigung ausgesprochen habe und schreibst EINE Zeile drunter

"Ich finde viele Geschichten hier zum Kotzen mies."

Ich glaub nicht, daß ich das noch kommentieren muß, oder?
Tut mir auch leid, wenn ich mit meinem Posting einigen zu nahe getreten bin. Aber die Art und Weise wie hier auf Kritik reagiert wird, finde ich ein bißchen traurig.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Aragorn_Lionheart

Tut mir auch leid, wenn ich mit meinem Posting einigen zu nahe getreten bin. Aber die Art und Weise wie hier auf Kritik reagiert wird, finde ich ein bißchen traurig.
Ich bitte höflichst darum, von solchen leichtfertigen Verallgemeinerungen nach Möglichkeit abzusehen. Rainer schreit zwar gerne schon mal am lautesten hier, deshalb muss man ihn aber nicht gleich mit der beliebten Umschreibung "wie hier" gleichsetzen! Niemand fungiert hier bitteschön als Aushängeschild für ganz kg.de.

Die Beleidigung, die von deiner These ausgeht, liegt im Gegensatz zu Rainers Statement vor allem in deiner Verallgemeinerung sowie deiner Anfügung "Ich bin mir sicher...". Das ist eben schlicht anmaßend (und nebenher auch noch einfach falsch). Rainer dagegen geht mit "Ich finde..." einfach nur von sich aus und dass er "viele Geschichten hier zum Kotzen mies" findet, bleibt damit sein ganz persönlicher Eindruck. Das ist seine Sache und ehrlich gesagt finde ich das persönlich überhaupt nicht beleidigend.


@Harkov

somebody, du redest total an meinem post vorbei, obwohl du dich darauf beziehst.
Kann ich zumindest (vielleicht kann es somebody?) nicht nachvollziehen, Harkhov. Du erhebst zu Beginn deines Beitrages den Anspruch, zu wissen, was man unter "zeitloses" in Bezug auf die Literatur versteht. Und somebody meint eben, dass man das für die Zukunft (denn man kann ja schlecht für die Vergangenheit schreiben) einfach nicht wissen kann.
ja wer sich einfach darüber aufregt, hat es wahrscheinlich leichter, als jemand der versucht sich zu verbessern, auch wenn das bedeuten würde völlig neue ansprüche an sich selbst zu stellen.
Das eine schließt doch das andere nicht aus...
und natürlich ist es dann so, dass ein buch welches sich vom erwartungshorizont deutlich abhebt, auch als relevant und der entwicklung der literatur förderlich angesehen werden kann. man kann soweit gehen und sagen, der abstand von erwartungshorizont ist die wichtigste komponente in der qualitätsberechnung.
Wichtigste Komponente? Ich würde da schon noch etwas mehr differenzieren. So formuliert, würde es vor allem eine Art Narrenfreiheit bedeuten: Originalität ist Trumpf, was du nicht erwartest, muss infolgedessen mindestens gut bis sehr gut sein. Das erscheint mir zu einfach gestrickt. Es gibt sicher auch eine Art "negativen" Horizont, jenen nämlich, der keinen etwas angeht, der weder Bezüge zur Gesellschaft, noch zum Individuum oder zu unserer Kultur herstellt. Da bleibt dann auch jeder noch so eigenständige Text einfach belanglos.

 

Das ist eine sehr interessante Interpretation, Blackwood. Danke. Du hast einen tollen Beitrag hierzu geleistet. Wie ich.

FLoH.

 

philoratte:

somebody und auch du redet an dem vorbei was ich geschrieben habe, deswegen, weil ich nie gesagt habe zu wissen was als zeitlose gelten kann. darüber kann es nur vermutungen geben, aber die sind uninteressant. die zeit wird es weisen. aber es ist zumindest eine möglichkeit da.

dein letzter absatz ist dermassen unpackbar dass ich echt das kotzen bekommen habe. ich habe den erwartungshorizont ja nur als mögliche orientierungshilfe angegeben. und wenn du mir dann schreibst, he man muss differenzieren, dann frag ich mich ob du meinen beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden hast.

ich habe geschrieben:

wenn wir die qualität als eine summe von vielen variabeln ansehen, so gilt es diese mal zu definieren, und jede von ihnen mit einem wiederrum variablen relativierenden faktor zu versehen.

und dann:

und nun muss man das werk auch noch in beziehung setzen mit dem bisher geschaffenen, mit dem in der entstehungszeit geschaffenen, mit der kulturlandschaft in moment des entstehens, mit dem bisherigen werk des autors, mit der gesellschaftlichen sitiation(politisch, sozial, usw) und so weiter...

das bedeutet differenzieren. wenn du nur einzelne säztze raus pickst, kannst du mit mir nicht wirklich diskustieren, ich hab keine lust dir alles zwei mal zu erklären

 

@Blackwood

Eine Person (Anna) hat die Essenz des Themas begriffen und die richtigen Worte dafür gefunden. Sie ist die einzige, die wahrlich bedeutende Literatur geschrieben hat.
:waaas:
Einige wenige haben die Essenz begriffen, aber finden nicht die richtigen Worte. Sie sind interessant, sollten aber Philosophen bleiben.
:waaas: :waaas:

Noch mehr "Tomaten"?!? :mad:

Was soll denn dieser völlig überflüssige und selbstgefällige Beitrag jetzt???

 

Ich weiß, es ist eigentlich mächtig unhöflich, sich selbst zu zitieren, aber ich bin dann jetzt einfach mal unhöflich... :D

Und diese Diskussion finde ich mittlerweile recht fruchtlos bzw. hervorragend geeignet, bitterböse Fehden vom Zaun zu brechen

q.e.d.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom