Was ist neu

Haruki Murakami

Ähm ich hab da mal ne Anfrage an die Murakami - Experten.
Kann man Tanz mit dem Schafsmann auch genießen, wenn man die ersten drei Teile nicht kennt?
Oder versteht man dann nur Bahnhof?

Ach ja Mr. Aufziehvogel fand ich toll.

Irritierte Grüße vom Dorfköter

Wuff

 

Du solltest zumindest den dritten Teil (Wilde Schafsjagd) lesen.
Hear the wind sing und Pinball 1973 (PDF-Download) musst Du nicht unbedingt kennen, obwohl das natürlich ebenfalls Meisterwerke sind.

Und auf jeden Fall Naokos Lächeln lesen! Zwingend!!

 

Dann werd ich mich mal zwingen lassen, wenn ich wieder Geld und Zeit habe und ...

Auf jeden Fall vielen Dank.

 

...in jedem Café sitzt mindestens einer mit so einem Roman und es werden mehr.

Mwahahahar! Resistance is futile! :baddevil:

 

Ich weiß jedenfalls, was ich mir heute kaufe.
:bounce: :read:

 

Oder auch nicht...
Hab gerade gelesen, dass die deutsche Übersetzung nicht so gelungen ist. Mal schaun, wo ich das hier auf englisch bekomme. Amazon hat ja mal wieder nix.

 

Habe bisher "Mister Aufziehvogel" und gleich danach "Der Tanz mit dem Schafsmann" gelesen. War wohl die blödeste Kombination, die es gibt, da die beiden Bücher sich in vielen Dingen ähneln. (Die alles überlagernde Dunkelheit, das Hotelzimmer, die Hotelgänge,...) Trotzdem bin ich noch immer begeistert von diesem Autor, vielleicht auch, weil er in mir das INteresse nach der japanischen Kultur und Geschichte geweckt hat.

 

Bei Murakami ist es am Besten, wenn man Surreales und Normales im Wechsel liest. Sonst gibts spätestens beim dritten seltsamen Roman einen Overkill. Ausnahme bildet da nur die Schafsmann-Reihe, die aus vier Teilen besteht. Tanz mit dem Schafsmann ist übrigens Teil 4 ;).

 

I3en schrieb:
Kein Problem.

Hol Dir hier Pinball, 1973, die Fortsetzung von Hear The Wind Sing. Das Teil gab's auch mal als Japan-only Englische Version, ist aber mittlerweile komplett vergriffen. Ach ja, Teil 3 ist Wilde Schafsjagd, und Teil 4 Tanz mit dem Schafsmann.


Das wußte ich ja gar nicht. Wieso werden die eigentlich nicht neu aufgelegt, nachdem Murakami mittlerweile so erfolgreich ist?

Mein Favorit ist "Hard-boiled Wonderland" und die anderen phantastisch-surrealen Romane.
Bei den Kurzgeschichten fühlte ich mich immer sehr von der schokoladenessenden, cognactrinkenden Tolstoi-Leserin angesprochen. Irgendwann muß ich das auch mal ausprobieren (die Senf-Sandwiches waren auch nicht schlecht ;) ).

Hat jemand "Sputnik Sweetheart" auf Deutsch gelesen? Das hielt ich neulich in Händen und überlegte mir, ob ich dem Spuk trauen kann. Aber Ursula Gräfe hat es ja aus dem Japanischen übersetzt, da wird es dem Original ja einigermaßen nahe kommen.

Gruß,
Megries

 

Hab Sputnik Sweetheart auf englisch gelesen, lohnt sich auf jeden Fall. Geht eher in Richtung Naokos Lächeln, also nichts Surreales erwarten. Du solltest dir die vier Schafsmann-Teile auf jeden Fall besorgen, wenn du die etwas seltsameren Romane von Murakami magst.

An dieser Stelle muss ich nochmal I3en danken, der mir Hear the wind sing aus dem fernen fernen Osten geschickt hat.

 

Hi webmaster

Die letzten beiden Schafmann-Romane habe ich gelesen - durch das auffällig nach vorn gewandte Cover von "Wilde Schafsjagd" bin ich überhaupt erst auf Murakami aufmerksam geworden (nachträglichen Dank an die Buchhändlerin). ;)

Ich lese ihn auch meistens auf Englisch, finde die Sprache da auch schöner. Aber die englischen Bücher sind halt auch teuer. Und mit den dt. Übersetzungen von "Wonderland" und "Schafsjagd" war ich auch sehr zufrieden. Ich kann es natürlich nicht mit dem Original vergleichen, aber das erste Kapitel von "Aufziehvogel" hat mir vom Stil her auf D. gar nicht gefallen, vielleicht, weil ich die Kurzgeschichten-Version schon kannte.

Finde ich auch ziemlich billig von einem Verlag, so was aus dem Amerikanischen zu übersetzen.

 

Hi Megries!
Ich hab' "Sputnik Sweetheart" auf deutsch gelesen und vom Stil her ist es "Naokos Lächeln" sehr ähnlich. Ich kann es nur empfehlen!

LG,
Marana

 

@Megires

Wieso werden die eigentlich nicht neu aufgelegt, nachdem Murakami mittlerweile so erfolgreich ist?

Murakami selbst will nicht das die außerhalb Japans veröffentlicht werden, da ihm die ersten beiden Roman angeblich nicht mehr gefallen.

@Blackwood

Östliche/Japanische Denkweise ist en vogue, und HM gibt für den Westler einen schönen Einblick, ohne ihn zu überfordern. Vielleicht ist es das, was den Leser schon von Anfang an zum aufmerksameren Lesen verführt: Die Erwartung, dass ein japanischer Schriftsteller die Stärken seiner Kultur weiter gibt – Weisheit verpackt in einfachster Schlichtheit.

Outsch! Eine "östlich/japanische" Denkweise ist für mich eigentlich genau das, was in Murakamis Büchern nicht enthalten ist. Genaugenommen könnten seine Romane nämlich absolut überall spielen und genau deshalb sind sie mM nach auch im Ausland so beliebt. Europäische, orientalistische Gelüste wird HM wohl kaum befriedigen, schließen kommen Teehäuser, Geishas und Feng-Shui ja in keinem seiner Romane vor.

Wenn du wirklich mal was ganz "japanisches" lesen willst, dann zieh dir Mishima und Kawabata rein. Dort wird der ganze Japan-Kram aber extrem dick aufgetragen und entspricht auch keiner Wirklichkeit sondern ist als konservative Reaktion gegen den gesellschaftlichen Wandel in der Nachkriegszeit zu verstehen. Japan, also, wie Mishima und Kawabata es gerne gehabt hätten.

Und was die Wurzeln der japanischen Literatur angeht kommt nur Die Geschichte des Prinzen Genji aus dem 11. Jhdt. in Frage, der auch als erster Roman überhaupt gilt. Dass ein normal sterblicher den Wälzer aber ganz auslesen kann bezweifle ich. Dann doch lieber Haikus von Basho ud Buson aus dem 17. Jhdt.

I3en, der kg.de-Japanologe ;)

 

I3en schrieb:
@Megires

Murakami selbst will nicht das die außerhalb Japans veröffentlicht werden, da ihm die ersten beiden Roman angeblich nicht mehr gefallen.


I3en, der kg.de-Japanologe ;)


Autoren sind doof. ;)

 

Der Anfang von "Tanz mit dem Schafmann" (ich hab's auf Englisch gelesen, "Dance Dance Dance") ist wirklich ganz wunderbar geschrieben, sehr melancholisch und auf irgendeine Weise hypnotisch. Wenn man einmal anfängt, kann man das Buch nicht mehr weglegen.

Das Buch hat auch ein paar unglaublich komische Stellen, z.B. die Sache mit dem 'Schwimmlehrer in Ägypten' oder die Gespräche mit dem jungen Mädchen.

Wir sehen uns dann bei den 'Murakami Anonymous'. :D

 

Der Anfang von "Tanz mit dem Schafmann" (ich hab's auf Englisch gelesen, "Dance Dance Dance") ist wirklich ganz wunderbar geschrieben, sehr melancholisch und auf irgendeine Weise hypnotisch. Wenn man einmal anfängt, kann man das Buch nicht mehr weglegen.
hier muss ich wiedersprechen!!
Ich habe mich durch den Anfang gequält, weil ich darauf hoffte, das Buch würde mich ähnlich begeistern wie Wilde Schafsjagt. Irgendwann habe ich allerdings aufgehört zu lesen - er ist mir gewaltig auf den Nerv gegangen. Kann allerdings auch an meiner zu dem Zeitpunkt herrschenden Unkonzentriertheit liegen ;) Aber seitdem habe ich keinen Bock mehr auf Murakami. :schiel:

 

Selber Schuld. Du verpasst was, ganz ehrlich. Und außerdem fängt man auch nicht damit an, sondern mit einem Nicht-Seltsamen von Murakami. Hast mal wieder nicht zugehört! :p.
Lies Naokos Lächeln!

 

ich ahbe vorher 2 bücher von ihm gelesen, die mich begeisterten: :p
und außerdem: momentan komm ich eh nicht zum lesen. :(

 

mausilein... Zeit zum Lesen findet man immer! Und ganz besonders für Murakamis Bücher ;)

ach, gren, du bist übrigens daran schuld, dass ich arm werde. :p immer Bücher kaufen... :D

 

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